„Ich bin gestresst“ oder „Das stresst mich“ diese – oder ähnliche Sätze hat bestimmt jeder von uns schon einmal verwendet. Doch was bedeutet es eigentlich „gestresst“ zu sein? Menschen die von „Stress“ sprechen, verbinden diesen oftmals mit negativen Dingen und Gefahren. Ein Zusammenhang mit psychischen Belastungen, Überlastungen, Burnout und Depressionen ist erwiesen und auch verschiedene körperliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tinnitus, Übergewicht und eine höhere Infektanfälligkeit werden durch Stress begünstigt. Dabei hat auch die Ernährung erheblichen Einfluss auf das Stressniveau.
Körperlicher und seelischer Stress wird vielfach durch falsche Ernährung begünstigt. In Bad Harzburg können sich Bürger kostenlos über die Zusammenhänge zwischen der Wahl der richtigen Lebensmittel und dem seelischen Gleichgewicht informieren. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Goslar und dem Mehrgenerationenhaus statt. Der Landkreis Goslar hat dies in einer entsprechenden Pressemitteilung bekannt gegeben.
Umsetzbar und wertvoll: Richtig essen, wenn der Alltag zur Belastung wird
Wie hängen Stress und Ernährung zusammen? Warum greifen wir in stressigen Zeiten so häufig zu Süßem oder Fettigem – und was kann man dagegen tun? Diese und viele weitere Fragen werden am Dienstag, 25. Juni, ab 17 Uhr im Mehrgenerationenhaus Bad Harzburg beantwortet. Der Vortrag beleuchtet die häufigsten Stressfaktoren im Alltag und deren Einfluss auf Appetit und Essverhalten. Die Teilnehmer erfahren, warum Stress oft Heißhunger auslöst und welche Rolle zucker- und fettreiche Lebensmittel in angespannten Lebensphasen spielen.
Neben spannenden Einblicken in die Verbindung zwischen Psyche und Ernährung gibt es praxisnahe Tipps, wie durch einfache Veränderungen im Essverhalten das persönliche Wohlbefinden gestärkt und emotionales Essen reduziert werden kann. Dabei erfahren Sie auch, wie achtsames Essen und bestimmte Nahrungsmittel helfen können, den Stresspegel zu senken. Der Vortrag richtet sich an alle, die mehr über den Einfluss von Ernährung auf Körper und Geist erfahren und praktische Impulse für den Alltag mitnehmen möchten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Frauen im Stress besonders anfällig für ungesunde Ernährung
Menschen reagieren zu jeweils etwa 40 Prozent auf Stress entweder als „Stressesser“ oder als „Stresshungerer“. Bei den übrigen 20 Prozent hat die Belastung keinen Einfluss auf das Essen. Außergewöhnliche Stressauslöser, beispielsweise der Tod eines nahestehenden Angehörigen, führen eher zu einem verringerten Essverhalten. Zwischenmenschliche Stressfaktoren wie Zurückweisung und Einsamkeit begünstigen eher ein gesteigertes Hungergefühl und erhöhtes Essbedürfnis. Kinder tendieren unter Stress eher zur Essensverweigerung, aber auch „Frustessen“ wird oft schon bei Kindern beobachtet und kann den Grundstein von Übergewicht legen. Erwachsene greifen bei chronischem Stress häufiger zu fett- und zuckerreichem Essen und essen insgesamt kalorienreicher und häufiger. Insbesondere Frauen lassen sich von Gefühlen eher zum Essen verleiten und greifen hier eher zu ungünstigeren Lebensmitteln.
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