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Umwelt­bil­dung im kom­mu­na­len Wald

Blan­ken­burg (red). Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Klas­se 8 b des Aschers­le­be­ner Gym­na­si­ums Ste­pha­ne­um hat­ten alle Hän­de voll zu tun, als sie kürz­lich ihre Pro­jekt­wo­che im Jugend­wald­heim Blan­ken­burg absol­vier­ten. Trotz fros­ti­ger Tem­pe­ra­tu­ren und eisi­gem Win­ter­wet­ter lie­ßen sich die Jugend­li­chen nicht abschre­cken, aktiv im Blan­ken­bur­ger Schloss­park mit­zu­ar­bei­ten.

Unter der fach­kun­di­gen Anlei­tung der Mit­ar­bei­ten­den des Jugend­wald­heims, das von Jascha Ückert gelei­tet wird, erlern­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den siche­ren Umgang mit Ast­sä­gen und wur­den in die Grund­la­gen des kor­rek­ten Baum­schnitts ein­ge­führt. Danach ging es an die Pra­xis: Im ver­schnei­ten Schloss­park hin­ter dem Dam­wild­ge­he­ge befrei­ten sie aus­ge­wähl­te Flä­chen von dich­tem Bewuchs.

Dabei spiel­te der Denk­mal­schutz eine ent­schei­den­de Rol­le: Die Aus­wahl der frei­zu­stel­len­den Bäu­me und die Ent­nah­me der Bedrän­ger ori­en­tier­ten sich an den his­to­ri­schen Gege­ben­hei­ten und hat­ten das Ziel, den ursprüng­li­chen Schloss­park­cha­rak­ter zu erhal­ten. Die­ses Vor­ge­hen unter­streicht die Bedeu­tung, das kul­tu­rel­le Erbe der Regi­on zu bewah­ren und gleich­zei­tig öko­lo­gi­sche Maß­nah­men umzu­set­zen.

Die Pro­jekt­wo­che war Teil des Bio­lo­gie­kur­ses von Leh­rer Tors­ten Sieg, der unter dem The­ma „Nach­hal­tig­keit“ steht. Ein beson­de­res Augen­merk lag auf der öko­lo­gi­schen Nach­nut­zung der Arbei­ten: Das abge­schnit­te­ne Geäst wird in Abspra­che mit der Denk­mal­schutz­be­hör­de als Tot­holz­he­cke auf­ge­schich­tet, um Klein­tie­ren Unter­schlupf und Lebens­raum zu bie­ten.

„Das Pro­jekt ver­deut­licht die Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät zwi­schen ver­schie­de­nen Akteu­ren: der Stadt Blan­ken­burg, dem Natur­schutz, dem Denk­mal­schutz, dem Aschers­le­be­ner Gym­na­si­um Ste­pha­ne­um sowie dem Jugend­wald­heim Lin­den­berg“, erläu­tert Jascha Ückert. „Die­se enge Zusam­men­ar­beit demons­triert, wie viel­fäl­ti­ge Inter­es­sen in Ein­klang gebracht wer­den kön­nen, um Natur- und Kul­tur­schutz nach­hal­tig zu gestal­ten.“

Der Schloss­park befin­det sich im kom­mu­na­len Eigen­tum. Durch eine kürz­lich geschlos­se­ne Ver­ein­ba­rung zwi­schen dem Jugend­wald­heim und der Stadt Blan­ken­burg (Harz) erfolgt künf­tig eine regel­mä­ßi­ge Pfle­ge im Rah­men der Bil­dungs­ar­beit des Jugend­wald­heims. Auch der Stadt­wald ist Teil der Ver­ein­ba­rung.

Das Jugend­wald­heim Blan­ken­burg gehört zum Lan­des­zen­trum Wald, dem lan­des­ei­ge­nen Dienst­leis­tungs­be­trieb für den Wald im Geschäfts­be­reich des Minis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Fors­ten. Als außer­schu­li­scher Lern­ort bie­tet es Kin­dern und Jugend­li­chen die Mög­lich­keit, sich aktiv mit den The­men Wald, Forst­wirt­schaft und Natur­schutz aus­ein­an­der­zu­set­zen. Im Wald wird das Natur­ver­ständ­nis geför­dert. Sozia­le Kom­pe­ten­zen wer­den geschult. Zudem erhal­ten die Jugend­li­chen einen Ein­blick in ein mög­li­ches Berufs­feld.

Foto: Jana Böh­me

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