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Nistkästen für kleine Vögel auf dem Friedhof Hildesheimer Straße: Stadt Goslar, NABU und drei Schulen starten gemeinsames Projekt

Goslar (red). In einer gemeinsamen Aktion haben kürzlich der Betriebshof der Stadt Goslar, der Naturschutzbund (NABU) sowie Schülerinnen und Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule Oker, der Schule am Harly und der Vicco-von-Bülow Oberschule Vienenburg Nistkästen auf dem städtischen Friedhof an der Hildesheimer Straße angebracht. Die Initiative verfolgt das Ziel, heimischen Vogelarten in der Stadt mehr Lebensraum zu bieten und sie gezielt anzulocken. Der Friedhof wurde dabei bewusst als Standort gewählt, da die ruhige Umgebung ideale Bedingungen für die Vögel bietet.

„Mit dieser Aktion möchten wir nicht nur die Artenvielfalt in der Stadt fördern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltbewusstsein der nächsten Generation leisten“, erklärt der Leiter des Betriebshofs Goslar, Sebastian Heim. Die Jugendlichen haben die Nistkästen selbst zusammengebaut und halfen tatkräftig bei der Montage. Dabei lernten sie, wie wichtig solche Maßnahmen für den Erhalt der Vogelpopulationen sind. Die Aktion wurde gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.

Die Nistkästen wurden in einer Höhe von etwa zwei bis drei Metern angebracht und die Einflugöffnungen nach Osten beziehungsweise Südosten ausgerichtet. Dies bietet den Vögeln Schutz vor Witterungseinflüssen und Raubtieren. Die ruhige Lage des Friedhofs macht ihn zu einem idealen Rückzugsort für Singvögel wie Meisen, Rotkehlchen und Kleiber. Diese Vögel sind nicht nur schön anzusehen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, etwa durch die Bekämpfung von Schädlingen.

„Gerade in urbanen Räumen wird der Lebensraum für viele Vogelarten immer knapper. Mit solchen Projekten können wir die Vögel nicht nur halten, sondern auch dazu beitragen, ihre Population zu stärken“, betont Annett Jerke, Vorsitzende der Nabu-Kreisgruppe Goslar. Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert: „Es ist schön zu wissen, dass wir den Vögeln helfen können“, lautete der gemeinsame Tenor.

Warum haben nun aber genau diese drei Schulen das Projekt unterstützt? Die Antwort ist laut Jerke ganz einfach. Die Adolf-Grimme-Gesamtschule hat den Bausatz für die Nistkästen in einem früheren Projekt entworfen und die beiden Schulen aus Vienenburg sind im NAJU, der Naturschutzjugend, organisiert. „Da bestehen schon Kontakte zum NABU“, so Jerke, die sich über weiteres Interesse an künftigen Projekten freuen würde.

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