Der Landkreis Harz plant eine grundlegende Neuausrichtung des Brockenplateaus. Nach dem Erwerb des Areals im Juli 2025 hat der Kreistag nun der Aufnahme von Vertragsverhandlungen mit der Restaurantkette Timberjacks zugestimmt. Die Firma soll künftig das Brockenhotel und große Teile der Gastronomie betreiben.
Die Entscheidung fiel einstimmig am 3. Dezember im nichtöffentlichen Teil der Kreistagssitzung – genau 36 Jahre nach der Brockenöffnung. Mit der „Timberjacks Brocken Mountain Lodge“ soll das touristische Angebot auf dem höchsten Berg Norddeutschlands modernisiert und ausgebaut werden. Vorgesehen sind unter anderem eine Verdreifachung der Übernachtungskapazitäten, eine ganztägige Gastronomie im Old-English-Stil, rund 160 Gerichte auf der Speisekarte sowie regelmäßige Akustikkonzerte unter dem Label „Timberjacks Unplugged“.
Landrat Thomas Balcerowski spricht von einer Zeitenwende. Die Transformation solle dem Brocken neue Strahlkraft verleihen und auch den Harzer Schmalspurbahnen zusätzlichen Zulauf bringen. Der Umbau umfasst die komplette Entkernung und Neugestaltung des Brockenhotels einschließlich Goethesaal. Bis zur geplanten Eröffnung Mitte 2027 sind umfangreiche Bauarbeiten vorgesehen, die Investitionen allein im gastronomischen Bereich belaufen sich auf rund acht Millionen Euro.
Die künftige Lodge soll mit 60 Mitarbeitenden betrieben werden, darunter auch Beschäftigte aus dem internationalen Pool des Unternehmens. Die Zusammenarbeit mit der Harzer Schmalspurbahnen GmbH gilt als zentraler Bestandteil des Konzepts.
Hintergrund ist der geplante Rückzug des bisherigen Pächters Daniel Steinhoff, der sich aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen vorzeitig aus dem Betreibervertrag zurückziehen möchte. Die anschließende europaweite Ausschreibung stieß auf großes Interesse: Über 100 potenzielle Betreiber luden sich die Unterlagen herunter.
Foto: Timberjacks





























