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Land­kreis Harz: Pfle­ge­per­so­nal – über­wie­gend weib­lich, teil­zeit­be­schäf­tigt und gefragt

Die Zahl der Beschäf­tig­ten in den Pfle­ge­be­ru­fen ist gestie­gen. Das zeigt eine Daten­aus­wer­tung der Agen­tur für Arbeit Sach­sen-Anhalt West anläss­lich des „Tages der Pfle­ge“ am 12. Mai.

Zum Stich­tag 30.06.2024 waren im Pfle­ge­be­reich[1] etwas mehr als 5.150 Men­schen sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt. Das sind 175 Beschäf­tig­te bzw. fast vier Pro­zent mehr als vor vier Jah­ren. Damit gehört das Gesund­heits­we­sen zu den weni­gen Bran­chen, die kei­nen Beschäf­ti­gungs­rück­gang haben. Der Frau­en­an­teil unter den Beschäf­tig­ten in der Pfle­ge lag bei 86 Pro­zent. Sechs von zehn Pfle­ge­kräf­ten arbei­ten in Teil­zeit.

„Jede vier­te Pfle­ge­kraft ist 55 Jah­re oder älter und wird in den nächs­ten Jah­ren in den Ruhe­stand gehen. Jede zehn­te hat bereits das 60. Lebens­jahr voll­endet.  Es wird ein Kraft­akt, die­se Stel­len nach­zu­be­set­zen. Früh­zei­ti­ge Rekru­tie­rung von Pfle­ge­nach­wuchs, berufs­be­glei­ten­de Qua­li­fi­zie­rung und auch das Anwer­ben aus­län­di­scher Pfle­ge­fach­kräf­te sind wich­ti­ge Bau­stei­ne, um die Ver­sor­gung auch zukünf­tig sicher­zu­stel­len“, betont Anja Huth, Che­fin der Agen­tur für Arbeit Sach­sen-Anhalt West.

Die Zahl aus­län­di­scher Arbeits­kräf­te in den Pfle­ge­be­ru­fen steigt seit 2020 ste­tig. Vor vier Jah­ren waren im Land­kreis Harz 47 aus­län­di­sche Pfle­ge­kräf­te ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt. Ihre Zahl hat sich seit 2020 mehr als ver­dop­pelt. Im letz­ten Jahr waren es bereits 102 Pfle­ge­kräf­te mit aus­län­di­schem Pass.

 

Inter­es­se an einer Aus­bil­dung im Pfle­ge­be­reich steigt

Im glei­chen Zeit­raum stieg auch die Anzahl der Aus­zu­bil­den­den. 2024 gab es im Land­kreis Harz 449 Aus­zu­bil­den­de in der Pfle­ge, das ist ein Plus von fast 125 im Ver­gleich zu 2020. Unter den Aus­zu­bil­den­den hat­ten elf Pro­zent einen aus­län­di­schen Pass.

 

Beruf­li­che Wei­ter­bil­dung erhöht Beschäf­ti­gungs­chan­cen

Der Bedarf an Arbeits- und Fach­kräf­ten spie­gelt sich auch im Stel­len­be­stand und in der Zahl der Arbeits­lo­sen wie­der. Im Jah­res­durch­schnitt kom­men im Land­kreis Harz 44 gemel­de­te Stel­len auf 107 gemel­de­te Arbeits­lo­se. Sie­ben von zehn Arbeits­lo­se im Bereich Pfle­ge sind Hel­fer und kei­ne voll aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­te. Gesucht wer­den aller­dings Fach­kräf­te – drei von fünf der Stel­len sind für die­ses Anfor­de­rungs­ni­veau aus­ge­schrie­be­nen.

Die demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung und der medi­zi­ni­sche Fort­schritt füh­ren zu einem stei­gen­den Bedarf an Arbeits­kräf­ten, ins­be­son­de­re an exami­nier­ten Pfle­ge­kräf­ten. Im Land­kreis Harz haben im Jahr 2024 fast 40 Men­schen eine beruf­li­che Wei­ter­bil­dung im Bereich Pfle­ge begon­nen.

Ver­dienst­mög­lich­keit als Fach­kraft deut­lich höher

Im Jahr 2023 haben Beschäf­tig­te im Bun­des­land Sach­sen-Anhalt in der Pfle­ge­bran­che im Medi­an 3.715 € pro Monat ver­dient. Das waren 295 € mehr als ein Jahr zuvor. Einen deut­li­chen Unter­schied gab es in den Ver­dienst­mög­lich­kei­ten nach dem Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veau. So lag der Ver­dienst als Hel­fer im Medi­an bei 2.827 €, hin­ge­hen betrug der Ver­dienst als Fach­kraft 3.796 €.

 

[1] GESUND­HEITS- UND KRAN­KEN­PFLE­GE, RET­TUNGS­DIENST UND GEBURTS­HIL­FE gemäß Zif­fer 813 der Klas­si­fi­ka­ti­on der Beru­fe und ALTEN­FPLE­GE gemäß Zif­fer 812 der Klas­si­fi­ka­ti­on der Beru­fe

 

Foto: pix­a­bay

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