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Inter­view mit Wer­ni­ge­ro­des Wirt­schafts­för­de­rin Kris­tin Dor­mann

  1. Frau Dor­mann, was hat Sie per­sön­lich dazu moti­viert, die Stel­le als Wirt­schafts­för­de­rin in Wer­ni­ge­ro­de anzu­tre­ten?

 

Nach mei­nem Stu­di­um an der Hoch­schu­le Harz habe ich mich bewusst ent­schie­den, in Wer­ni­ge­ro­de zu blei­ben – weil die­se Stadt für mich Lebens­qua­li­tät bedeu­tet. Mit viel Enga­ge­ment möch­te ich dazu bei­tra­gen, Wer­ni­ge­ro­de für Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer noch attrak­ti­ver zu gestal­ten.

Mein beruf­li­cher Weg führ­te mich zunächst in ver­schie­de­ne regio­na­le Unter­neh­men. 2020 habe ich den Schritt in den öffent­li­chen Dienst gewagt – eine Ent­schei­dung, die ich kei­ne Sekun­de bereue. Die Lei­tung des OB-Büros bie­tet vie­le span­nen­de Ein­bli­cke und Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten. Nun habe ich das gro­ße Glück, die­se Ver­ant­wor­tung mit der Wirt­schafts­för­de­rung zu ver­knüp­fen Das ermög­licht mir, die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung unse­rer Stadt aktiv mit­zu­ge­stal­ten und noch enger mit Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mern zusam­men­zu­ar­bei­ten. Es geht mir dar­um, Chan­cen zu nut­zen, kur­ze Wege zu schaf­fen und Wer­ni­ge­ro­de als Wirt­schafts­stand­ort wei­ter zu stär­ken.

 

  1. Wel­che Erfah­run­gen brin­gen Sie aus Ihren bis­he­ri­gen beruf­li­chen Sta­tio­nen mit, die Ihnen in Ihrer neu­en Funk­ti­on hel­fen wer­den?

 

Ich habe sowohl in der frei­en Wirt­schaft als auch im öffent­li­chen Dienst gear­bei­tet. Aus mei­nen Sta­tio­nen in regio­na­len Unter­neh­men weiß ich, wie wich­tig kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ver­läss­lich­keit und pra­xis­na­he Lösun­gen sind. In der Stadt­ver­wal­tung habe ich gelernt, wie kom­ple­xe Ent­schei­dun­gen vor­be­rei­tet und umge­setzt wer­den. Die­se Mischung aus Ver­ständ­nis für unter­neh­me­ri­sche Belan­ge und Kennt­nis kom­mu­na­ler Struk­tu­ren ist eine gute Basis, um Pro­jek­te in Wer­ni­ge­ro­de ziel­ge­rich­tet vor­an­zu­brin­gen.

 

  1. Wel­che kon­kre­ten Pro­jek­te oder Maß­nah­men möch­ten Sie in den ers­ten zwölf Mona­ten Ihrer Amts­zeit ansto­ßen?

 

Mein Team und ich arbei­ten bereits an zwei wich­ti­gen Schwer­punk­ten: Zum einen wol­len wir den Innen­stadt­han­del stär­ken – durch ein Forum mit der IHK und der Kauf­manns­gil­de sowie durch eine neue Kam­pa­gne mit krea­ti­ven und unkon­ven­tio­nel­len For­ma­ten. Zum ande­ren ent­wi­ckeln wir gemein­sam mit der Hoch­schu­le Harz und einem Start-up einen Maker-Space, der Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Krea­ti­vi­tät ver­netzt. Bei­des sind Pro­jek­te, die die Attrak­ti­vi­tät unse­rer Stadt erhö­hen und Inno­va­ti­on för­dern.

 

  1. Was sind aus Ihrer Sicht die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für Unter­neh­men in der Regi­on – und wie möch­ten Sie dar­auf reagie­ren?

 

Fach­kräf­te­si­che­rung, stei­gen­de Kos­ten und teil­wei­se lan­ge Ent­schei­dungs­we­ge sind zen­tra­le Her­aus­for­de­run­gen. Mei­ne Ant­wort dar­auf ist: Netz­wer­ke stär­ken, För­der­mög­lich­kei­ten geziel­ter nutz­bar machen und Ver­fah­ren so weit wie mög­lich beschleu­ni­gen. Wir wol­len Ansprech­part­ner auf Augen­hö­he sein und Unter­neh­men kon­kre­te Unter­stüt­zung anbie­ten – nicht nur in Kri­sen­zei­ten.

 

  1. Wel­che Rol­le spielt in Wer­ni­ge­ro­de der Tou­ris­mus in Ihrer Stra­te­gie zur Wirt­schafts­ent­wick­lung und wie las­sen sich wei­te­re Bran­chen ein­bin­den?

 

Tou­ris­mus ist, beson­ders in Wer­ni­ge­ro­de, ein wich­ti­ger Wirt­schafts­fak­tor, der vie­le ande­re Bran­chen – vom Ein­zel­han­del bis zum Hand­werk – posi­tiv beein­flusst. Aber wir dür­fen uns nicht allein dar­auf ver­las­sen. Die För­de­rung eines viel­sei­ti­gen Bran­chen­mix muss unser Ziel sein, wir wol­len auch Bran­chen wie Tech­no­lo­gie, Hand­werk, Krea­tiv­wirt­schaft und Dienst­leis­tun­gen stär­ken. Wie neue Impul­se ent­ste­hen kön­nen, die weit über den Tou­ris­mus hin­aus­wir­ken, ist unser geplan­ter Maker-Space in der Innen­stadt.

 

  1. Wie sehen Sie die Zusam­men­ar­beit mit bestehen­den Netz­wer­ken, Insti­tu­tio­nen und der Stadt­ver­wal­tung?

 

Ich set­ze auf enge, ver­trau­ens­vol­le Koope­ra­ti­on. Die Stadt­ver­wal­tung sehe ich als moder­nen Ansprech­part­ner für vie­le The­men der Wirt­schafts­för­de­rung. Unter­neh­mens­be­su­che oder auch Pres­se­ar­beit sind Auf­ga­ben, die bereits über das Büro des Ober­bür­ger­meis­ters lau­fen. Durch die Bün­de­lung wei­te­rer Kom­pe­ten­zen kön­nen wir Syn­er­gien nut­zen, Abstim­mun­gen beschleu­ni­gen und gemein­sam mit Part­nern wie IHK, Wirt­schafts­clubs, Hoch­schu­le Harz oder Kauf­manns­gil­de noch wirk­sa­mer agie­ren.

 

  1. Was schät­zen Sie per­sön­lich an Wer­ni­ge­ro­de – und was tun Sie in Ihrer Frei­zeit, wenn Sie nicht gera­de Wirt­schaft för­dern?

 

Ich mag die Mischung aus leben­di­ger und kul­tur­rei­cher Stadt sowie unmit­tel­ba­rer Nähe zur Natur. In mei­ner Frei­zeit genie­ße ich Zeit mit mei­ner Fami­lie und Freun­den, wir sind viel drau­ßen unter­wegs und nut­zen die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten, die Wer­ni­ge­ro­de und der Harz bie­ten. Wir haben bei­spiels­wei­se mehr als 1000 Ver­an­stal­tun­gen im Jahr in Wer­ni­ge­ro­de, ein eige­nes Orches­ter, ein Schloss und ein eige­nes Kon­zert­haus. Das ist für mich Lebens­qua­li­tät pur.

 

  1. Wenn Sie einen Wunsch frei hät­ten für die wirt­schaft­li­che Zukunft Wer­ni­ge­ro­des – wel­cher wäre das?

 

Ich wün­sche mir eine Stadt, in der Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer opti­ma­le Rah­men­be­din­gun­gen vor­fin­den, mutig inves­tie­ren und sich lang­fris­tig wohl­füh­len. Wer­ni­ge­ro­de soll als Wirt­schafts­stand­ort genau­so strah­len wie als tou­ris­ti­sches Ziel – inno­va­tiv, attrak­tiv und zukunfts­ori­en­tiert.

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