Anzeige

Frei­wil­li­ge packen in der Stadt­forst Gos­lar an: Zukunfts­wald ent­steht

Gos­lar (red). In der Stadt­forst Gos­lar, dem größ­ten Stadt­wald Nie­der­sach­sens, fand kürz­lich eine inten­si­ve Frei­wil­li­gen­ak­ti­on statt, bei der 16 enga­gier­te Teilnehmer:innen aus ganz Deutsch­land den Wald für kom­men­de Gene­ra­tio­nen vor­be­rei­te­ten. Die Frei­wil­li­gen, zwi­schen 26 und 66 Jah­re alt, führ­ten unter der Lei­tung der Stadt­forst Gos­lar und dem Ver­ein Berg­wald­pro­jekt e. V. bedeu­ten­de Maß­nah­men durch, um den Wald öko­lo­gisch auf­zu­wer­ten.

Schutz und Viel­falt durch geziel­te Maß­nah­men

Statt der ursprüng­lich geplan­ten Pflan­zun­gen, die wegen der anhal­tend war­men Wit­te­rung ver­scho­ben wur­den, kon­zen­trier­ten sich die Arbei­ten auf vor­be­rei­ten­de Maß­nah­men. Eines der Haupt­pro­jek­te war der Bau eines 400 Meter lan­gen Wild­schutz­zauns aus loka­lem Käfer­holz, der eine ehe­mals durch Tro­cken­heit und Bor­ken­kä­fer­be­fall ent­wal­de­te Flä­che schützt. Inner­halb die­ses „Hor­den­gat­ters“ wird die Flä­che bald als Pflanz­ort für Eichen genutzt. Zusätz­lich wur­den auf meh­re­ren Hekt­ar Har­zer Eicheln gesät.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt lag auf der Umpflan­zung sel­te­ner Baum­ar­ten wie Berg­ul­men, Wild-Apfel, Wild-Bir­ne und Vogel-Kir­sche. Die­se Baum­ra­ri­tä­ten wur­den aus einem Pflanz­gar­ten ins Wald­ge­biet ver­pflanzt, um die Arten­viel­falt zu för­dern und ein natür­li­ches Samen­de­pot zu schaf­fen. „Die­se Arbei­ten sind ein bedeu­ten­der Schritt hin zu einem arten­rei­chen und wider­stands­fä­hi­gen Wald“, erklär­te Paul Schnei­der, Pro­jekt­lei­ter des Berg­wald­pro­jekts.

Mehr als Arbeit: Umwelt­be­wusst­sein för­dern

Neben der prak­ti­schen Arbeit ver­mit­tel­te die Akti­on den Frei­wil­li­gen wich­ti­ge Kennt­nis­se über die öko­lo­gi­schen Zusam­men­hän­ge und den Schutz natür­li­cher Lebens­grund­la­gen. „Die­se Selbst­wirk­sam­keit moti­viert die Teilnehmer:innen, auch im All­tag nach­hal­ti­ger zu han­deln,“ so Schnei­der.

Stadt­förs­ter Mar­tin Pau­cke beton­te die Bedeu­tung sol­cher Aktio­nen: „Ohne die Frei­wil­li­gen könn­ten wir vie­le die­ser öko­lo­gi­schen Maß­nah­men nicht umset­zen.“ Der Umbau von Fich­ten­mo­no­kul­tu­ren hin zu einem viel­fäl­ti­gen Laub­misch­wald sei essen­zi­ell für eine nach­hal­ti­ge Wald­zu­kunft.

Berg­wald­pro­jekt: Enga­ge­ment seit über 30 Jah­ren

Der Berg­wald­pro­jekt e. V. orga­ni­siert seit mehr als drei Jahr­zehn­ten Frei­wil­li­gen­ein­sät­ze in deut­schen Wäl­dern, Moo­ren und Offen­land­schaf­ten. In die­sem Jahr enga­gie­ren sich über 5.000 Men­schen in 186 Pro­jekt­ein­sät­zen an 95 Stand­or­ten bun­des­weit, um die Sta­bi­li­tät und Bio­di­ver­si­tät der Öko­sys­te­me zu för­dern.

Die Zusam­men­ar­beit in der Stadt­forst Gos­lar ist bereits die vier­te Akti­on in der Regi­on. Mit die­sem gemein­sa­men Enga­ge­ment wird der Grund­stein für eine öko­lo­gisch wert­vol­le Wald­ent­wick­lung gelegt, die nicht nur dem Kli­ma, son­dern auch künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen zugu­te­kommt.

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige