Mit rund 23,6 Millionen Euro unterstützt das Land Sachsen-Anhalt drei Glasfaserprojekte im Landkreis Harz. Die Förderung ist Teil eines landesweiten Programms, mit dem Bund und Land gemeinsam etwa 252,5 Millionen Euro für den Ausbau zwischen Zeitz und Arendsee bereitstellen. Insgesamt sollen bis 2029 etwa 50.000 Adressen mit schnellem Internet versorgt werden.
Im Harzkreis profitieren zunächst 5.485 bislang unterversorgte Adressen in Halberstadt, Osterwieck, Harzgerode und Thale. Die Mittel ergänzen den bereits laufenden eigenwirtschaftlichen Ausbau durch private Anbieter. Ziel ist eine deutlich verbesserte Glasfaserquote im Landkreis, die nach Abschluss aller Maßnahmen bis 2029 deutlich über den aktuellen 48,5 Prozent liegen soll.
Landrat Thomas Balcerowski betont die Bedeutung der Förderung besonders für Orte, in denen ein wirtschaftlicher Ausbau für Netzbetreiber nicht attraktiv ist. Ein Glasfaseranschluss werde zunehmend zum entscheidenden Kriterium beim Immobilienkauf – auch wenn die aktuelle Nachfrage noch verhalten sei.
Hintergrund
Nach Angaben von Digitalministerin Lydia Hüskens setzt Sachsen-Anhalt beim Gigabitausbau weiterhin auf Glasfaser als zukunftsfähige Technologie. Insgesamt wurden in Magdeburg 34 Förderbescheide an Landräte und Bürgermeister übergeben – darunter auch an den Harzkreis. Neben fünf Landkreisen erhielten auch elf Städte und Gemeinden sowie ein Zweckverband und die Stadtwerke Schönebeck Förderzusagen. Das Land steuert dazu 103,6 Millionen Euro bei, der Bund ergänzt knapp 149 Millionen Euro im Rahmen der „Graue-Flecken-Förderung“.
Diese neue Förderstruktur löst das bisherige „Weiße-Flecken“-Programm ab, das seit 2015 mit rund 450 Millionen Euro aus Bundes‑, Landes- und EU-Mitteln umgesetzt wurde.
Foto: MID






















