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Agen­tur für Arbeit zieht Bilanz: Mehr Lehr­stel­len als Bewer­ber im Land­kreis Harz

Die Agen­tur für Arbeit Sach­sen-Anhalt West hat ihre Bilanz zum Aus­bil­dungs­markt im Land­kreis Harz für das Berufs­be­ra­tungs­jahr 2024/2025 vor­ge­legt. Trotz wirt­schaft­lich ange­spann­ter Lage zeigt sich, dass die dua­le Aus­bil­dung nach wie vor ein bedeu­ten­der Start­punkt ins Berufs­le­ben bleibt – sowohl für Jugend­li­che als auch für Unter­neh­men, die eige­ne Fach­kräf­te aus­bil­den wol­len.

„Auch 2025 ist für vie­le jun­ge Men­schen die Aus­bil­dung der Start ins Berufs­le­ben“, erklärt Anja Huth, Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Sach­sen-Anhalt West. Trotz wirt­schaft­li­cher Unsi­cher­hei­ten blie­ben betrieb­li­che Aus­bil­dungs­an­ge­bo­te ein zen­tra­les Ele­ment der Fach­kräf­te­si­che­rung. Beson­ders im Harz nut­zen vie­le Arbeit­ge­ber die­se Chan­ce – das Ange­bot an Aus­bil­dungs­plät­zen über­stieg erneut die Zahl der Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber.

Bewer­ber­zahl leicht rück­läu­fig – vie­le Jugend­li­che gut ver­mit­telt

Im Ver­gleich zum Vor­jahr sank die Zahl der gemel­de­ten Aus­bil­dungs­in­ter­es­sier­ten im Land­kreis Harz leicht: 1.051 Jugend­li­che wur­den durch die Berufs­be­ra­tung betreut, 23 weni­ger als im Vor­jahr. Gleich­zei­tig ste­hen die­sen Bewer­ber­zah­len 1.103 gemel­de­te betrieb­li­che Aus­bil­dungs­stel­len gegen­über. Den­noch blie­ben 116 Aus­bil­dungs­plät­ze unbe­setzt, wäh­rend 38 Jugend­li­che zum Stich­tag im Sep­tem­ber noch ohne Aus­bil­dungs­platz waren.

Die Berufs­be­ra­tung nutzt aktu­ell alle Nach­ver­mitt­lungs­op­tio­nen, um auch die­sen Jugend­li­chen noch in die­sem Jahr eine Per­spek­ti­ve zu bie­ten – sei es über regu­lä­re Aus­bil­dungs­plät­ze oder über Alter­na­ti­ven wie Ein­stiegs­qua­li­fi­zie­run­gen oder berufs­vor­be­rei­ten­de Maß­nah­men.

Demo­gra­fi­scher Wan­del erschwert Nach­wuchs­ge­win­nung

Ein zen­tra­les Pro­blem bleibt der demo­gra­fi­sche Wan­del. „Für zwei Beschäf­tig­te, die in den Ruhe­stand gehen, rückt nur ein jun­ger Mensch nach“, so Huth. Zudem stre­ben vie­le Schul­ab­gän­ger inzwi­schen einen höhe­ren Schul­ab­schluss oder ein Stu­di­um an. Die Regi­on bie­tet hier­für pas­sen­de Struk­tu­ren – gleich­zei­tig wird es für Betrie­be zuneh­mend schwie­ri­ger, Aus­bil­dungs­plät­ze zu beset­zen.

Neben den betrieb­li­chen Stel­len wur­den 53 außer­be­trieb­li­che Berufs­aus­bil­dungs­plät­ze gemel­det. Ins­ge­samt konn­ten 556 Jugend­li­che in eine Aus­bil­dung ver­mit­telt wer­den, davon der Groß­teil in eine dua­le Berufs­aus­bil­dung. Wei­te­re 148 ent­schie­den sich für einen ande­ren Bil­dungs­weg – etwa ein Stu­di­um oder ein Prak­ti­kum.

Berufs­ori­en­tie­rung beginnt früh – enge Zusam­men­ar­beit mit Schu­len

Ein ent­schei­den­der Fak­tor für eine gelin­gen­de Aus­bil­dung sei die rea­lis­ti­sche Berufs­wahl. Die Agen­tur setzt hier auf früh­zei­ti­ge Berufs­ori­en­tie­rung in Zusam­men­ar­beit mit Schu­len, ergänzt durch Prak­ti­ka und frei­wil­li­ge Ein­sät­ze in Betrie­ben. So kön­nen Talen­te früh erkannt und Aus­bil­dungs­ab­brü­che ver­mie­den wer­den.

Assis­tier­te Aus­bil­dung als Unter­stüt­zungs­sys­tem

Für Jugend­li­che, die mehr Unter­stüt­zung benö­ti­gen, steht die „Assis­tier­te Aus­bil­dung“ bereit. Sie hilft unter ande­rem beim Ler­nen für Prü­fun­gen, bei schu­li­schen Schwie­rig­kei­ten oder bei Kon­flik­ten im Betrieb. Auch sprach­li­che För­de­rung oder Hil­fe beim Über­gang in ein Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis nach der Aus­bil­dung sind Teil des Pro­gramms. Die Dau­er der Unter­stüt­zung rich­tet sich nach dem indi­vi­du­el­len Bedarf.

Kon­takt und Bera­tung

Die Agen­tur für Arbeit bie­tet wei­ter­hin umfas­sen­de Unter­stüt­zung bei der Berufs­wahl und Aus­bil­dungs­platz­su­che. Ter­mi­ne mit der Berufs­be­ra­tung kön­nen tele­fo­nisch unter 0800 / 4 5555 20 oder online unter www.arbeitsagentur.de ver­ein­bart wer­den.

Foto: Pix­a­bay

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