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Zuver­sicht statt Angst: Buch­tipps des Kir­chen­krei­ses Har­zer Land: „Far­ben der Hoff­nung“ von Mar­got Käß­mann

Oster­ode (red). „Gera­de in dunk­len Zei­ten brau­chen wir die Far­ben der Hoff­nung als Trost und Ermu­ti­gung“, schreibt die Theo­lo­gin ehe­ma­li­ge EKD-Rats­vor­sit­zen­de Mar­got Käß­mann. Was sie damit meint, sind jene all­täg­li­chen Beob­ach­tun­gen, die posi­tiv sind, zuver­sicht­lich machen kön­nen. Nur ver­ges­sen wir die manch­mal in einer Zeit, in der „Kri­se auf Kri­se, eine schlech­te Nach­richt auf die ande­re zu fol­gen scheint“.

Im Okto­ber war Mar­got Käß­mann in Oster­ode zu Gast und stell­te dort ihr Buch „Far­ben der Hoff­nung“ vor. Sie las nicht dar­aus, son­dern refe­rier­te frei, was ihr in die­ser Zeit Hoff­nung gibt. Anhand von Far­ben, die für sie für etwas ste­hen, was Hoff­nung gibt. Und anhand vie­ler per­sön­li­cher Erleb­nis­se und Erfah­run­gen, die für sie die­se Hoff­nung begrün­den.

Im Buch schreibt sie, dass bei­spiels­wei­se Gelb für sie für die Bewah­rung der Schöp­fung steht, die in allen Reli­gio­nen zu den Auf­ga­ben der Men­schen zählt und die auch gera­de die jun­gen Gene­ra­tio­nen für sich ent­de­cken. Pink hin­ge­gen asso­zi­iert sie mit dem Glück, das weni­ger mit Geld, als mit dem sozia­len Umfeld und auch dem Ver­trau­en auf Gott zu tun hat.

Blau wie­der­um ist die Hoff­nung auf Gerech­tig­keit. Die Far­be habe sie gewählt, so Käß­mann, obwohl sie poli­tisch durch eine Par­tei, die „Hass und Unfrie­den sät in unse­rem Land“ in Ver­ruf gekom­men ist. Das Blau der AfD ste­he ein­deu­tig nicht für Gerech­tig­keit, da Remi­gra­ti­on und Faschis­mus nun ein­mal nichts damit zu tun hät­ten.

„Nicht Her­kunft zählt, son­dern Zukunft“, schreibt die Theo­lo­gin, also ein Mit­ein­an­der, das nicht völ­kisch sein kann, son­der auf ein offe­nes Euro­pa aus­ge­rich­tet ist. Natür­lich sei­en nicht alle Men­schen gleich, was sich allein dar­an zei­ge, dass jedes fünf­te Kind in unse­rem Land in Armut auf­wächst. Dar­an müs­sen wir arbei­ten, um Gerech­tig­keit her­zu­stel­len. Zunächst hier bei uns und per­spek­ti­visch eben auch glo­bal.

Sie selbst sei in einer Zeit auf­ge­wach­sen, in der die sozia­le Sche­re eher zu als auf­ging, habe in ihrem Lebern vie­le Pri­vi­le­gi­en gehabt. Durch ihre Arbeit für die Kir­che habe sie gelernt, welt­weit „die Armen nicht län­ger als Objek­te der Zuwen­dung der Rei­chen“ zu sehen, son­dern ihnen zuzu­hö­ren und auf ihre Bedürf­nis­se ein­zu­ge­hen. Der rei­che glo­ba­le Nor­den müs­se noch viel mehr tun, um den armen Süden nicht abzu­hän­gen. Es gehe um ein „Zusam­men­wir­ken, das allen das Not­wen­digs­te zum Leben gönnt und gibt, damit alle in Frie­den mit­ein­an­der leben kön­nen.“ Dafür wer­de sie sich auch wei­ter­hin stark­ma­chen.

In die­sem Stil blickt sie auf ver­schie­de­ne Aspek­te des Lebens all­ge­mein und auch sehr per­sön­lich, die für sie nicht nur die Pro­ble­me in den Fokus neh­men, son­dern Kraft und Zuver­sicht schen­ken kön­nen.

Foto: Kir­chen­kreis Har­zer Land

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