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Zeitzeugengespräch zur Währungsunion am 9. Oktober in der Martinikirche

Warteschlange vor der Staatsbank der DDR, Westendorf Halberstadt, 1990.

Halberstadt (red). Die seit dem 31. Mai 2024 im Städtischen Museum gezeigte Sonderausstellung „Das war dann mal weg … 35 Jahre politische Wende in Halberstadt“ wird begleitet von einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Kinderaktionen und Zeitzeugengesprächen.

Am Mittwoch, den 9. Oktober 2024, um 18:00 Uhr, findet im Museumsfoyer des Städtischen Museums Halberstadt, Domplatz 36, eine Gesprächsrunde mit Zeitzeugen der Währungsunion von 1990 statt.

Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR wurde am 1. Juli 1990, noch vor der Wiedervereinigung, wirksam. Sie stellte nach der Öffnung der Grenzen die größte Veränderung für die Bürgerinnen und Bürger der DDR dar. Seit diesem Datum war die D-Mark in der DDR das offizielle Zahlungsmittel.

Der am Stichtag einmalig gültige Umtausch von DDR- zu D-Mark gestaltete sich kompliziert und galt nicht für alle „Gelder“ der DDR-Bürger mit dem Umtauschkurs 1:1. Zudem waren die DDR-Pfennigmünzen, im Volksmund „Aluchips“ getauft, innerhalb einer Übergangsfrist weiterhin als Zahlungsmittel gültig. Kuriose Maßnahmen, wie enorme Großgerätekäufe, Münzenhortung, Vorenthalten von „Westwaren“ bis zum Stichtag oder komplizierte Geldverteilung auf verschiedene Konten und ggf. auch fremde Sparguthaben begleiteten diese Währungsunion.

Die eingeladenen Zeitzeugen Werner Reinhardt, Gerhard Möllhoff und Peter Schmid waren in Leitungspositionen von Sparkasse, Deutscher Bank und Volksbank in Halberstadt und im Harzkreis und werden von ihren persönlichen Erfahrungen bei der Einführung der D-Mark berichten.

Fragen und Beiträge aus dem Publikum zum Thema sind gerne willkommen. Es wird um Anmeldung per E-Mail an aufsicht@halberstadt.de oder per Telefon 03941 55-1474 gebeten. Der Eintritt zur Abendveranstaltung beträgt 3 €.

Foto: Städtisches Museum Halberstadt

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