Goslar (red). Am Sonntag, 10. November, 16 Uhr, findet eine besondere Lesung im Kulturmarktplatz (KUMA), Am Museumsufer 2, 38640 Goslar, statt. Goslars diesjährige Wortwerkerin, Jonë Zhitia, wird auf Einladung der Stadt Goslar, Fachbereich Kultur, gemeinsam mit den beiden Stipendiaten der letzten Jahre, Armin Wühle und Marie-Luise Eberhardt, im Raum Arcachon ihre Texte vorstellen. Diese exklusive Veranstaltung bringt erstmals alle drei bisherigen Wortwerkerinnen und Wortwerker zu einem außergewöhnlichen literarischen Austausch in Goslar zusammen. Das Publikum darf sich auf eine vielfältige und abwechslungsreiche Auswahl an Texten freuen, die den kreativen Blick der Autorinnen und des Autors auf die Stadt Goslar und zahlreiche weitere Themen einfangen. Im Rahmen der Veranstaltung wird es auch Gelegenheit zu einem Austausch mit den drei Akteuren geben. Der Eintritt ist kostenfrei. Es wird aber um Anmeldung unter kuma@goslar.de gebeten. Marie-Luise Eberhardt, geboren 1989 in Weimar, ist freie Autorin und Kulturvermittlerin, die sich in ihren Arbeiten intensiv mit Themen wie der Revolution 1989/90, der DDR und der Nachwendezeit beschäftigt. Ihre kreativen Projekte erstrecken sich neben den literarischen und journalistischen Texten auch auf Foto-, Audio- und Filmarbeiten. Zuletzt war sie als Buga-Bloggerin für sechs Monate im Oberen Mittelrheintal tätig. Im Jahr 2022 war sie Goslars erste Wortwerkerin und hat in der Stadt Spuren hinterlassen. So wird die von ihr ins Leben gerufene Schreibwerkstatt bis heute fortgeführt.
Armin Wühle wurde 1991 in Bayern geboren und lebt heute in Hannover. Er schreibt Prosa, Essays und Theaterstücke und beschäftigt sich in seiner Arbeit häufig mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Für sein Theaterstück „Die Ungetrösteten“ und seinen Roman „Getriebene“ wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Franz-Edelmaier-Stipendium für Literatur und Menschenrechte. Er war 2023 Goslars zweiter Wortwerker.
Jonë Zhitia wurde 1996 in München geboren. Ihre Arbeiten setzen sich mit Themen wie Migration, Heimat und Sprache auseinander. 2022 gewann sie den WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis für ihren Essay Nadryw | Sprache fühlen. Sie ist Mitbegründerin des feministischen Online-Magazins EKOLOGISKA MAG und schreibt für verschiedene Literaturzeitschriften. Seit September ist sie Goslars aktuelle Wortwerkerin.
Im Rahmen des Projekts „Novum Opus“ vergibt die Stiftung Kloster Neuwerk Maria in Horto seit 2022 jährlich das WortWerk-Stipendium und bietet talentierten Literaten damit die einzigartige Möglichkeit, für vier Monate in Goslar zu residieren und an ihren Projekten zu arbeiten. Durch das Stipendium wird ein enger Austausch zwischen den Stipendiaten und der lokalen Kulturszene gefördert, was in Form von Lesungen und Workshops sowie der Teilnahme an Kulturveranstaltungen der Stadt Ausdruck findet.
Foto: Stadt Goslar