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Welt­erbe­zen­tren als Besu­cher­ma­gnet: Gos­lar hat von drei Stand­or­ten den größ­ten Zulauf

Die Altstadt von Goslar gehört zum UNESCO-Welterbe.

Gos­lar (red). Die Welt­erbe­stif­tung hat Grund zur Freu­de: Der Harz ist eine Tou­ris­ten­at­trak­ti­on. Dies liegt nicht zuletzt an den Welt­erbe­zen­tren Gos­lar, Claus­thal-Zel­ler­feld und Wal­ken­ried. Sie sind Teil des Welt­kul­tur­er­bes der Ver­ein­ten Natio­nen und haben seit ihrer Eröff­nung 150.000 Besu­cher ver­zeich­net.

Wie die Stif­tung mit­teil­te, sei das Echo der Besu­che­rin­nen und Besu­cher sehr posi­tiv. Die Stand­or­te hät­ten sich bewährt. Die Welt­erbe­zen­tren wol­len mit ihrer Arbeit Besu­cher über das Welt­kul­tur­er­be infor­mie­ren. Genau­er gesagt han­delt es sich um die Alt­stadt von Gos­lar, das Berg­werk Ram­mels­berg sowie die Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft bei Claus­thal-Zel­ler­feld. Sie ist ein aus­ge­klü­gel­tes Sys­tem von Tei­chen und Grä­ben und dien­te ursprüng­lich für den Berg­bau.

Mit Wal­ken­ried wur­de vor etwa vier Jah­ren in einer Vil­la auf dem Klos­ter­ge­län­de das ers­te Infor­ma­ti­ons­zen­trum eröff­net. Vor zwei Jah­ren folg­ten Gos­lar mit einem Info­stand­ort im Rat­haus und Claus­thal-Zel­ler­feld in der ehe­ma­li­gen Zel­ler­fel­der Muse­ums­gast­stät­te.

Gos­lar führt die Besu­cher­sta­tis­tik klar an

Bei den Besu­cher­zah­len in den Info­zen­tren sind deut­li­che Unter­schie­de zu sehen. Seit sei­ner Eröff­nung zähl­te das Zen­trum in Gos­lar rund 126.000 Besu­cher und ist damit Spit­zen­rei­ter. Die Zah­len erge­ben sich aus der in die Video­über­wach inte­grier­te Per­so­nen­zäh­lung. Seit Juli 2020 kamen ledig­lich 24.000 Besu­cher ins Zen­trum nach Wal­ken­ried. Dies lag im Wesent­li­chen an der Coro­na-Zeit. In die­sem Jahr war das Info­zen­trum auf­grund der behörd­li­chen Auf­la­gen nur drei Mona­te geöff­net sowie 2021 nur sechs Mona­te. Claus­thal-Zel­ler­feld kann noch kei­ne Besu­cher­zah­len nen­nen, weil dort Bau­ar­bei­ten im Gan­ge sind und Besu­cher­füh­run­gen erschwe­ren. Nach dem Ende der Bau­ar­bei­ten soll es eine Ver­bin­dung vom Muse­um ins benach­bar­te Info­zen­trum geben.

Wie die Welt­erbe­stif­tung wei­ter mit­teil­te, hät­ten die Zen­tren eine Lücke geschlos­sen. Zuvor habe es kei­ne zen­tra­len Anlauf­stel­len für Inter­es­sier­te gege­ben, um sich über das Welt­kul­tur­er­be zu infor­mie­ren. Prak­tisch für die Besu­cher: Alle Zen­tren geben glei­cher­ma­ßen Aus­kunft über das Welt­erbe. Es muss also nicht jedes Zen­trum besucht wer­den, ums sich mit Bro­schü­ren aus­zu­stat­ten.

Zen­tren sind Aus­gang­punkt für Wan­der­freun­de

Weil die Zen­tren mit ihren Stand­or­ten den Bil­dungs­auf­trag der Welt­erbe­or­ga­ni­sa­ti­on der UN UNESCO erfül­len, bekom­men Besu­cher dort auch Aus­künf­te zu ande­ren Tou­ris­mus-Ange­bo­ten im Harz. Wan­de­rer star­ten zumeist von dort aus ihre Tou­ren durch das Welt­erbe. Bereits seit 1992 sind die Alt­stadt von Gos­lar und das Berg­werk als Welt­erbe geschützt, die Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft seit 2010.

Kri­tik kam vor Kur­zem vom Nie­der­säch­si­schen Hei­mat­bund. Die­ser bemän­gel­te die Pfle­ge und Instand­hal­tung der Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft. Nach­dem die Welt­erbe­stif­tung ange­kün­digt hat­te, die Män­gel zu behe­ben, sol­len die Arbei­ten an den Grä­ben und Stol­len­mund­lö­chern 2025 begin­nen. Die­se wer­den unter der Lei­tung der Harz­was­ser­wer­ke ste­hen. Stif­tungs­di­rek­tor Johan­nes Gro­ße­win­kel­mann mach­te indes klar, dass das immer­hin 200 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße Gebiet der Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft ste­ti­ge Nach­be­ar­bei­tun­gen und eine gesi­cher­te Finan­zie­rung brau­che. Weil öffent­li­che Finanz­hil­fen aller­dings knapp aus­fal­len, habe die Stif­tung die ver­gan­ge­nen Jah­re genutzt, um das Welt­erbe fit für die Zukunft zu machen.

 

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