Goslar (red). Am Dienstag, 8. Oktober, lädt der Fachbereich Kultur der Stadt Goslar in Kooperation mit dem Spurensuche Harzregion e.V. zu einem hochaktuellen Vortrag von Dr. Peter Schyga in den Kulturmarktplatz ein. Unter dem Titel „Nationale Arbeit – Eine verheerende NS-Ideologie im neuen Gewand“ beleuchtet Dr. Schyga die perfide Ideologie der Nationalsozialisten, die unter dem Vorwand der „nationalen Arbeit“ sowohl Gewerkschaften zerschlugen als auch den Zusammenschluss von Kapital und Arbeit in den sogenannten Betriebsgemeinschaften und der Deutschen Arbeitsfront (DAF) erzwangen.
Der Vortrag widmet sich auch der Frage, wie heutige rechtsextreme Strömungen ähnliche Ideale propagieren und den Begriff „Arbeit“ für ihre Zwecke vereinnahmen. In Anbetracht der wachsenden Zustimmung zu rechtspopulistischen Positionen, auch innerhalb von Betrieben und Gewerkschaften, diskutiert Dr. Schyga, wie man diesen Entwicklungen entgegenwirken kann.
Dr. Peter Schyga ist ein renommierter Historiker, der sich intensiv mit der Geschichte Goslars im 20. Jahrhundert, insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus, auseinandergesetzt hat. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen „Goslar 1918 bis 1945. Von der nationalen Stadt zur Reichsbauernstadt des Nationalsozialismus“ und „Goslar 1945 bis 1953. Hoffnung, Realitäten, Beharrung“. Für seine Forschungsarbeit wurde er 2022 mit dem Goslarer Geschichtspreis ausgezeichnet.
Der Vortrag beginnt um 18:30 Uhr im Raum Arcachon im Kulturmarktplatz. Um Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung unter kuma@goslar.de wird gebeten.