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Vom lus­ti­gen Rudi bis zum gefühl­vol­len Abend­se­gen: Weih­nachts-Sere­na­de des Kreis­po­sau­nen­cho­res brach­te 321 Euro für den guten Zweck

Alten­au (red). Weih­nachts­lie­der im Janu­ar sin­gen? Klar! Schließ­lich dau­ert die Weih­nachts­zeit offi­zi­ell bis zum 2. Febru­ar – obwohl die meis­ten Weih­nachts­bäu­me das Wohn­zim­mer bis dahin längst ver­las­sen haben. Zur Weih­nachts-Sere­na­de mit dem Kreis­po­sau­nen­chor unter der Lei­tung von Andre­as Bücher hat der Kir­chen­kreis Har­zer Land am Sonn­tag in die Alten­au­er St. Niko­lai-Kir­che ein­ge­la­den. Mit einem ver­ton­ten Gedicht von 1937 names „Weih­nachts­lied“, heu­te bekannt als „Die Nacht ist vor­ge­drun­gen“, nahm die Sere­na­de in der von Ste­fan Braukha­ne stim­mungs­voll erleuch­te­ten Kir­che ihren Anfang. Dar­auf folg­ten ver­schie­de­ne Ver­sio­nen des Lie­des „Es ist gewiss­lich an der Zeit“, des­sen zwei­te Stro­phe mit den Wor­ten beginnt: „Posau­nen wird man hören gehn“ und somit natür­lich auch treff­lich pass­te – vor allem begeis­ter­ten die hüp­fen­den Bass­li­ni­en. Von die­sem Stück gibt es meh­re­re Ver­sio­nen, die vom Ende des Kir­chen­jah­res bis zum Hei­li­gen Abend dann mit dem Unter­ti­tel „Ich steh an Dei­ner Krip­pen hier“ gespielt wer­den. Bei dem Cho­ral 59 aus Bachs Weih­nachts­ora­to­ri­um zeig­te der Kreis­po­sau­nen­chor, wel­che Dyna­mik in einem sol­chen 22-köp­fi­gen Blä­ser­chor steckt. Einer vier­stim­mi­gen sanf­ten Inter­pre­ta­ti­on von Stro­phe 1 folg­te eine ful­mi­nant besetz­te Stro­phe 2 mit allen 22 Musi­kern und sorg­te für ech­te Gän­se­haut. Eben­so deut­lich wur­de die über­sprin­gen­de Freu­de beim 8‑stimmigen Dop­pel­chor zu „Jesu ist kom­men“. Die vor­treff­lich pas­sen­de und amü­san­te Lit­ur­gie an die­sem Abend über­nahm Pas­to­rin Mir­ja Rohr. Die humor­vol­len Geschich­ten über den Jun­gen namens Jesus, der dem Weih­nachts­mann mit sei­nen Wunschab­leh­nun­gen das Leben schwer macht – und den Engel, der für das „Gott goes Social Media“ und den #Got­tAufer­den sorg­te. Bernd Schol­ze an der Orgel run­de­te den Abend mit Choral­ber­glei­tun­gen wie auch einem Bach­vor­trag, in dem er Engel schwe­ben ließ, wun­der­voll ab.

Nach­dem man schließ­lich mit Maria durch den Dorn­wald wie­der im Advent ange­kom­men war, stell­te Andre­as Bücher fest: „Na ja, nach Weih­nach­ten ist wie­der vor Weih­nach­ten und dann kommt erst­mal der Advent… Und wenn wir da schon­mal ange­kom­men sind, dann kön­nen wir das Kon­zert auch mit einem Weih­nachts­markt­lied been­den.“ Es folg­te „Rudolph The red nosed Rain­de­er“ – mit ste­hen­den Ova­tio­nen – und nach dem lus­ti­gen Kon­trast­punkt schloss der Kreis­po­sau­nen­chor mit einem sanf­ten Abend­se­gen einen, wie sich alle einig waren, wun­der­vol­len Abend ab.

Die­ses Jahr ging die Weih­nachts­spen­de des Kon­zer­tes in Höhe von 321 Euro an den Lan­des­ju­gend­po­sau­nen­chor. Das ein­ge­hen­de Geld wird dazu ver­wen­det, die Kos­ten der Jugend-Pro­ben­wo­chen­en­den für die Teil­neh­mer gering zu hal­ten. Moritz aus Bad Sach­sa zum Bei­spiel spielt im Lan­des­ju­gend­po­sau­nen­chor mit, war am Sonn­tag in Alten­au aktiv mit sei­ner Posau­ne betei­ligt und hat­te sogar solis­ti­sche Pas­sa­gen in der Sere­na­de. „Eine tol­le Idee für die Kol­lek­te – gera­de in Zei­ten, in denen vie­le Chö­re mit Nach­wuchs­man­gel zu kämp­fen haben.“ Die Musi­ker des Kreis­po­sau­nen­cho­res kamen aus dem gan­zen Kir­chen­kreis vom Alten Amt bis Bad Sach­sa und dazwi­schen lie­gen­den Chö­ren, wie auch aus dem Ober­harz nach Alten­au. Man­che hat­ten jeweils eine Stun­de Anfahrts­weg. Andre­as Bücher lob­te ihr gro­ßes Enga­ge­ment: „22 Musi­ker so dyna­misch in ver­schie­de­nen Beset­zun­gen und Lie­dern. Und dann am Ende erst die­sen lus­ti­gen Rudi vom Weih­nachts­markt und nur ein paar Minu­ten spä­ter einen so gefühl­vol­len Abend­se­gen… gran­di­os!!! Dan­ke für all Eure Unter­stüt­zung, Zeit und wei­te Anfahr­ten.“ Also dann, bis zum nächs­ten Kon­zert.

Foto: Marei­ke Spill­ner

 

 

 

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