Mit großem Besucherinteresse wurde in der Kaiserpfalz Goslar die neue App „DOM:digital“ vorgestellt. Die innovative Anwendung ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, die einstige Stiftskirche St. Simon und Judas – den Goslarer Dom – in einer virtuellen Rekonstruktion zu erleben. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner eröffnete das Projekt offiziell und durchschnitt symbolisch ein rotes Band im Eingangsbereich des Wintersaals.
Die App, die sowohl per VR-Brille als auch über das eigene Smartphone genutzt werden kann, kombiniert historische Forschung mit moderner Technologie. Sie bietet verschiedene Erkundungsmodi für Kinder und Erwachsene, darunter einen 360°-Rundgang, eine Zeitreise mit dem Baumeister Ilse sowie ein Abenteuer für junge Nutzerinnen und Nutzer mit der Fledermaus Lunar. Nach Eingabe des Geburtsjahres wird der passende Modus freigeschaltet.
Das digitale Dommodell basiert auf Bauzeichnungen des 19. Jahrhunderts und wurde detailreich rekonstruiert. Einmal freigeschaltet – etwa per QR-Code im Eingangsbereich der Kaiserpfalz oder an der Domvorhalle – lässt sich die App standortunabhängig nutzen.
Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ realisiert. Bereits im Herbst 2023 fanden vorbereitende Workshops statt. Unter der Leitung von Marleen Mützlaff, Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt Goslar, und in Zusammenarbeit mit Museumspädagogik, Denkmalpflege, Technikexperten und Jugendlichen wurden historische Szenen und Avatare für die App entwickelt. Moderiert wurden die kreativen Prozesse von Dr. Jan Habermann, dem wissenschaftlichen Leiter der Kaiserpfalz.
Die neue Anwendung macht Geschichte erlebbar und öffnet insbesondere jüngeren Generationen einen modernen Zugang zu einem bedeutenden Teil des Goslarer Kulturerbes.
Foto: Stadt Goslar






















