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Unte­re Natur­schutz­be­hör­de gibt Hin­wei­se zum rich­ti­gen Umgang mit jun­gen Wild­tie­ren

Wenn Sie bei einem Spa­zier­gang im Wald, auf Wie­sen oder am Stra­ßen- und Weges­rand schein­bar hilf­lo­se oder ver­las­se­ne jun­ge Wild­tie­re sehen, müs­sen die­se sel­ten geret­tet wer­den. Laut der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de des Land­krei­ses Harz ist dies oft ein Irr­tum – und kann für die Jung­tie­re tra­gisch enden.

Denn für Jung­vö­gel, Reh­kit­ze oder jun­ge Hasen ist es völ­lig natür­lich, auf die elter­li­che Pfle­ge zu war­ten. So ste­hen Jung­vö­gel durch Rufe mit den Eltern in Kon­takt. Reh­kit­ze und jun­ge Hasen wer­den in der Regel nur ein- bis zwei­mal am Tag von der Mut­ter auf­ge­sucht. Die meis­ten ent­deck­ten Jung­tie­re benö­ti­gen des­halb kei­ne mensch­li­che Hil­fe. Durch Ret­tungs­ver­su­che wer­den sie der elter­li­chen Pfle­ge – und damit einem wild­tier­ge­rech­ten Leben – ent­zo­gen. Es ent­ste­hen für die Tie­re gro­ße Stress­si­tua­tio­nen, die sie in Lebens­ge­fahr brin­gen kön­nen.

Daher soll­ten fol­gen­de Hin­wei­se beim Auf­fin­den eines jun­gen Wild­tie­res beach­tet wer­den:

  • Schnell wie­der vom Fund­ort ent­fer­nen, da man sonst die Eltern von der Ver­sor­gung des Jung­tiers abhält. Beob­ach­tun­gen nur aus sehr gro­ßer Ent­fer­nung durch­füh­ren.

  • Rehe, Hasen und ande­re Wild­tie­re nicht anfas­sen, da sie nach mensch­li­chem Kon­takt vom Mut­ter­tier ver­sto­ßen wer­den kön­nen.

  • Kei­ne Ver­sor­gung der Tie­re, da eine fal­sche Füt­te­rung meist töd­lich endet.

  • Jung­vö­gel, die mit­ten auf der Stra­ße sit­zen, an einen siche­ren Ort in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Fund­ort set­zen; dort kön­nen sie von den Eltern gefun­den wer­den. Sie kön­nen mit der Hand umge­setzt wer­den, da die Eltern sie nicht am Geruch erken­nen.

  • Nur ver­letz­te Jung­tie­re oder sol­che, die sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zu einem ver­un­glück­ten Mut­ter­tier befin­den, benö­ti­gen Hil­fe. Die­se soll­ten zu offi­zi­el­len Abga­be­stel­len gebracht wer­den. Im Land­kreis Harz sind das:

    • der Tier­park Hexen­tanz­platz in Tha­le,

    • der Wild­park Chris­tia­nen­tal in Wer­ni­ge­ro­de,

    • und der Tier­gar­ten in Hal­ber­stadt.

  • Außer­halb der Öff­nungs­zei­ten die­ser offi­zi­el­len Abga­be­stel­len kann der Fund von Wild­tie­ren (kei­ne Haus­tie­re) unter der Ruf­num­mer 0151 1094 6286 gemel­det wer­den.

 

Foto: pix­a­bay

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