Am Mittwochnachmittag wurde eine 20-Jährige während einer Zugfahrt von Helmstedt nach Magdeburg Opfer eines mutmaßlichen Trickdiebstahls. Kurz nach der Abfahrt wählte sie den Notruf und berichtete, dass sie am Bahnhof Helmstedt vermutlich bestohlen worden sei.
Die junge Frau hatte zuvor ein Paar beobachtet, das auf dem Bahnsteig einen heftigen Streit inszenierte. Als sie die Frau beruhigen wollte, legte sie ihre Jacke samt Geldbörse in der Sitzgruppe ab. Während einer spontanen Umarmung kam es offenbar zum Diebstahl.
Bundespolizei schreitet in Magdeburg ein
Das Pärchen stieg mit in den Zug ein, konnte jedoch weder Fahrausweise noch Ausweispapiere vorlegen. Am Hauptbahnhof Magdeburg traf eine Streife der Bundespolizei auf die beiden. Die Identitätsfeststellung gestaltete sich aufgrund ihres lautstarken und aggressiven Verhaltens schwierig und gelang erst nach mehrfacher Aufforderung.
Die Beamten eröffneten den 39-Jährigen und seiner 30-jährigen Begleiterin den Tatvorwurf des Diebstahls. Da eine Durchsuchung vor Ort nicht möglich war, wurden beide zur Dienststelle gebracht. Dabei leistete die Frau erheblichen Widerstand, spuckte mehrfach auf den Boden und wehrte sich gegen die Mitnahme.
Beute im Zug entdeckt
Bei der Zwangsdurchsuchung fanden die Beamten 130 Euro Bargeld beim Mann. Das Portemonnaie der Bestohlenen tauchte später bei Reinigungsarbeiten im Zug auf. Gegen das Paar wurden Anzeigen wegen Diebstahls und Erschleichens von Leistungen gestellt. Die Frau muss sich zudem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.