Halberstadt (red). Die Hilariuslaterne zählt zu den ältesten und bedeutendsten Stücken der Halberstädter Stadtgeschichte. Mit der Laterne wurden im Mittelalter die jeweils am 13. Januar gewählten Ratsherren durch einen Boten in ihren Wohnhäusern und zum Rathaus begleitet. Gemeinsam gingen sie dann zum Gottesdienst und genossen ein Festessen.
Heute ziert die originale Laterne aus dem Jahr 1568 das Treppenhaus des Spiegelpalais, dem Sitz des Städtischen Museums. Daneben existieren mehrere Repliken.
Die Lampen benötigen für den Transport eine spezielle Box, so für die Rückführung ins Museumsdepot aus konservatorischen Gründen oder als heimlicher Star jedes neuen Hilariusmahls.
Eine solche Transportverpackung wurde nun in Anwesenheit von Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger, Ausbilder Axel Jordan und den Mitarbeitern Lars Jordan und Klaus-Peter Münchhoff vom Aus- und Weiterbildungszentrum Halberstadt an dem für die Sammlung verantwortlichen Museumsmitarbeiter André Pohl übergeben.
Für den Bau war die Expertise von Fachleuten und entsprechende Finanzmittel notwendig. Der Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e. V. leistete mit dem AWZ schnelle und unkomplizierte Unterstützung.
Die Kiste muss aufgrund der über 85 cm hohen und bienenkorbähnlichen Form der Laterne von allen Seiten zu öffnen sein und zugleich als Transportkiste dienen.
Dieser Herausforderung stellten sich die Tischler Lars Jordan und Klaus-Peter Münchhoff, die sie beide mit Bravour bewältigten. Ein besonderer Dank geht an den Geschichtsverein für die Finanzierung des Projekts. Ohne das Engagement des Vereins als Förderer des Städtischen Museums wäre die Erhaltung und Restaurierung vieler Exponate nicht möglich.
Foto: Stadt Halberstadt / Holger Wegener