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Stadt Oster­ode am Harz setzt auf prä­ven­ti­ven Hoch­was­ser­schutz: Zwei bedeu­ten­de Pro­jek­te fer­tig­ge­stellt

Oster­ode (red). Beim ver­hee­ren­den Weih­nachts­hoch­was­ser 2023, das sowohl die Infra­struk­tur als auch die Ein­satz­kräf­te der Stadt Oster­ode am Harz auf eine har­te Pro­be stell­te, waren die Umspann­sta­ti­on der Harz Ener­gie Netz GmbH sowie das Abwas­ser­pump­werk „Kat­zen­stein II“, betrie­ben vom Regie­be­trieb Abwas­ser­be­sei­ti­gung der Stadt Oster­ode am Harz, beson­ders gefähr­det. Bei­de Anla­gen spie­len eine zen­tra­le Rol­le für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit und die Abwas­ser­ent­sor­gung der Ort­schaf­ten Las­fel­de, Peters­hüt­te und Kat­zen­stein und waren in der Ver­gan­gen­heit bei Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen in Hin­blick auf ihre Funk­ti­ons­fä­hig­keit in Gefahr.

„Die Ereig­nis­se des letz­ten Jah­res haben uns gezeigt, wie wich­tig eine lang­fris­ti­ge Vor­sor­ge ist, um die kri­ti­sche Infra­struk­tur zu sichern. Ein Aus­fall an die­ser Stel­le hät­te gra­vie­ren­de Fol­gen für die Ener­gie­ver­sor­gung und die Abwas­ser­ent­sor­gung gehabt“, beton­te Bür­ger­meis­ter Jens Augat.

Siche­rung durch bau­li­che Lösun­gen
Aus die­sem Grund ent­schlos­sen sich die Stadt Oster­ode am Harz sowie die Harz Ener­gie Netz GmbH zu einem Ein­bau von Beton-Win­kel­stüt­zen, die eine Bar­rie­re auf einer Län­ge von rund 40 Metern und einer Höhe von einem Meter bil­den. Die­se Maß­nah­me soll das Ober­flä­chen­was­ser künf­tig kon­trol­liert ablei­ten und damit die bei­den gefähr­de­ten Anla­gen vor Über­flu­tun­gen schüt­zen. Die Kos­ten belau­fen sich auf rund 23.000,00 €, die hälf­tig geteilt wer­den.

Auch an der Stra­ße „An der Söse“ wur­den durch die Stadt Oster­ode am Harz Maß­nah­men ergrif­fen, um die Hoch­was­ser­si­cher­heit zu ver­bes­sern. Durch den Lücken­schluss des bestehen­den Wal­les soll künf­tig der auf­wen­di­ge Ein­satz von Sand­sack-Ver­wal­lun­gen an die­ser Stel­le ver­mie­den wer­den. Die geschätz­ten Bau­kos­ten hier­für betra­gen rund 4.000,00 €.

Neben den bau­li­chen Maß­nah­men in Kat­zen­stein wur­de bereits im Som­mer 2024 das Pro­jekt der Revi­ta­li­sie­rung der Gro­ßen Brem­ke in Peters­hüt­te erfolg­reich abge­schlos­sen, das eben­falls einen wich­ti­gen Bei­trag zum öko­lo­gi­schen Hoch­was­ser­schutz bie­tet. Es schützt nicht nur die Anwoh­nen­den vor Über­schwem­mun­gen, son­dern stellt auch die natür­li­chen Fließ­pro­zes­se des Neben­flus­ses der Söse wie­der her. Die Rena­tu­rie­rung hat einen natür­li­chen Puf­fer geschaf­fen, der Hoch­was­ser bes­ser abfan­gen kann und gleich­zei­tig die öko­lo­gi­sche Qua­li­tät des Fluss­laufs ver­bes­sert.

Die Arbei­ten wur­den nach der Vor­ver­aus­la­gung der Bau­kos­ten zu 100% durch Zuwen­dun­gen des Nie­der­säch­si­schen Lan­des­be­trie­bes für Was­ser­wirt­schaft, Küs­ten- und Natur­schutz und durch Ersatz­gel­der des Land­krei­ses Göt­tin­gen refi­nan­ziert. Als nächs­ter Schritt erfol­gen noch wei­te­re Arbei­ten zur Fließ­ge­wäs­ser­ent­wick­lung mit den Nie­der­säch­si­schen Lan­des­fors­ten als Maß­nah­men­trä­ger und dem Nie­der­säch­si­schen Lan­des­be­trieb für Was­ser­wirt­schaft, Küs­ten- und Natur­schutz als Pla­ner. Die Arbei­ten im Ober­lauf der Brem­ke wer­den auch zu einer wei­te­ren Ver­bes­se­rung des Hoch­was­ser­schut­zes inner­halb der Ort­schaft bei­tra­gen.

Hoch­was­ser­schutz in Dors­te
Für das Pro­jekt „Hoch­was­ser­schutz Dors­te“ ist wei­ter­hin die Wie­der­her­stel­lung des Uehr­der Tei­ches mit Rück­hal­te­funk­ti­on vor­ge­se­hen. Auf­grund der sen­si­blen Lage der ehe­ma­li­gen Teich­an­la­ge im Natur­schutz­ge­biet „Gips­karst­land­schaft bei Uehr­de“ und den dadurch gege­be­nen Ein­schrän­kun­gen war die Durch­füh­rung eines Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­rens erfor­der­lich.

Hin­sicht­lich des zu erwar­ten­den Ein­griffs durch die Bau­maß­nah­me wur­den umfang­rei­che Stel­lung­nah­men zu den natur­schutz­recht­li­chen Aspek­ten vor­ge­tra­gen. Im Zuge der Umwelt­ver­träg­lich­keits­stu­die erfolg­te deren Berück­sich­ti­gung. Das Ver­fah­ren befin­det sich in der fina­len Bear­bei­tung bei der Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de des Land­krei­ses Göt­tin­gen. Ein Erör­te­rungs­ter­min mit allen Betei­lig­ten konn­te seit­her noch nicht fest­ge­legt wer­den.

Für den Unter­lauf des „Dors­ter Müh­len­ba­ches“ ab dem Uehr­der Teich in Rich­tung zur Orts­la­ge Dors­te wird eine ver­gleich­ba­re Kon­stel­la­ti­on wie bei dem Pro­jekt „Revi­ta­li­sie­rung der Gro­ßen Brem­ke“ in Peters­hüt­te durch eine Zusam­men­ar­beit der Stadt mit dem Unter­hal­tungs­ver­band Rhu­me sowie dem Nie­der­säch­si­schen Lan­des­be­trieb für Was­ser­wirt­schaft, Küs­ten- und Natur­schutz ange­strebt.

Gemein­sam für die Sicher­heit der Regi­on
„Die nun umge­setz­ten Maß­nah­men in Kat­zen­stein und Peters­hüt­te sind ein wich­ti­ger Schritt, um die Sicher­heit unse­rer Stadt und ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auch bei künf­ti­gen Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen zu gewähr­leis­ten. Mein beson­de­rer Dank gilt an die­ser Stel­le noch ein­mal den Ret­tungs­kräf­ten, die im ver­gan­ge­nen Jahr unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen Groß­ar­ti­ges geleis­tet haben, sowie allen Betei­lig­ten, die durch ihre enge Zusam­men­ar­beit und ihre Exper­ti­se die Umset­zung der Schutz­maß­nah­men mög­lich gemacht haben“, erklär­te Bür­ger­meis­ter Augat.

Auch Orts­bür­ger­meis­ter Hans-Jür­gen Kohl­stedt zeig­te sich erfreut über die Fort­schrit­te: „Gera­de für die See­städ­te sind die neu­en Schutz­maß­nah­men von enor­mer Bedeu­tung. Sie geben den Men­schen hier ein Stück Sicher­heit zurück und sor­gen dafür, dass wir künf­tig bes­ser auf extre­me Wet­ter­ereig­nis­se vor­be­rei­tet sind. Ich dan­ke den Ein­satz­kräf­ten und Pla­nern, die die­sen Erfolg mög­lich gemacht haben.“

Foto: Stadt Oster­ode am Harz

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