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Senio­ren­heim in Bad Lau­ter­berg: So geht es für die Bewoh­ner nach der Insol­venz wei­ter

Oster­ha­gen (red). Nach der Insol­venz der Senio­ren­ein­rich­tung „Neu­er Hof“ im Früh­jahr 2024 hat­ten die Bewoh­ner schlaf­lo­se Näch­te. Jetzt gibt es Nach­rich­ten zum aktu­el­len Stand.

Rück­blick: Im März 2024 hat­te das Amts­ge­richt Oster­ode für das im Bad Lau­ter­ber­ger Orts­teil Oster­ha­gen ste­hen­de Alters­heim Neu­er Hof Ger­ia­trie Zen­trum GmbH & Co. KG ange­ord­net, dass das Ver­mö­gen des Heims unter vor­läu­fi­ge Insol­venz­ver­wal­tung gestellt wird. Die Ein­rich­tung hat­te dar­auf­hin am 1. Mai 2024 Insol­venz­an­trag gestellt. Zum Insol­venz­ver­wal­ter wur­de die Plu­ta Rechts­an­walts GmbH bestellt. Seit der Ver­fah­rens­er­öff­nung fürch­te­ten die Bewoh­ner um die Zukunft ihrer Ein­rich­tung im Süd­harz.

Sanie­rung erfolg­reich ver­lau­fen

Mitt­ler­wei­le ist Bewe­gung in die Sache gekom­men: Wie der Insol­venz­ver­wal­ter, Plu­ta-Anwalt Tors­ten Gut­mann, mit­teilt, wer­de das Senio­ren­heim von einem Pots­da­mer Unter­neh­men wei­ter­ge­führt, das Gebäu­de selbst sei von einer Han­no­ve­ra­ner Immo­bi­li­en­fir­ma gekauft wor­den.

Nach­dem Sanie­rer Gut­mann die Insol­venz­ver­wal­tung sechs Mona­te gelei­tet und einen Inves­to­ren­pro­zess in Gang gesetzt hat­te, ist die­ser nun­mehr abge­schlos­sen. Mit­ar­bei­ter und Bewoh­ner des Heims wur­den inzwi­schen über die Über­nah­me durch die bei­den Unter­neh­men infor­miert.

Wie geht es jetzt für die Mit­ar­bei­ter und Bewoh­ner wei­ter?

In einer ent­spre­chen­den Pres­se­mit­tei­lung wird mit­ge­teilt: „Die Lebens­wert Woh­nen und Pfle­ge GmbH aus Pots­dam über­nimmt den Geschäfts­be­trieb zum 1. Sep­tem­ber 2024. Erwer­be­rin der Immo­bi­lie ist die prop Pro­jekt Eilen­rie­de UG, eine Gesell­schaft der prop Pro­jek­te Part­ner GmbH aus Han­no­ver. Damit ist eine zukunfts­fä­hi­ge Lösung für das Haus in Oster­ha­gen gefun­den.“

Der Plan sieht vor, dass alle 37 Mit­ar­bei­ter ihren Arbeits­platz behal­ten und die Bewoh­ner in ihrer gewohn­ten Umge­bung blei­ben kön­nen. Laut Rechts­an­walt Gut­mann hät­ten das Wohl­be­fin­den der Bewoh­ner und der Erhalt der Arbeits­plät­ze bei der Sanie­rung Prio­ri­tät gehabt. Durch die jetzt auf dem Tisch lie­gen­de Lösung habe man sicher­stel­len kön­nen, dass alle Bewoh­ner wei­ter­hin gut ver­sorgt sind und das best­mög­li­che Ergeb­nis für alle Betei­lig­ten, ein­schließ­lich der Gläu­bi­ger, erzielt.

Bis zum Abschluss der Ver­sor­gungs­ver­trä­ge mit den Kos­ten­trä­gern wird der Geschäfts­be­trieb noch durch die Kanz­lei Plu­ta fort­ge­führt.

Kauf­ver­trä­ge bereits unter­zeich­net — Auf­at­men bei Bewoh­nern und Per­so­nal

Nach Anga­ben des Insol­venz­ver­wal­ters sind die Kauf­ver­trä­ge zwi­schen­zeit­lich unter­schrie­ben wor­den. Laut Lebens­wert-Gesell­schaf­ter Thors­ten Wil­le über­neh­me man ger­ne die Ver­ant­wor­tung für das Senio­ren­heim und man wer­de gleich­zei­tig den Expan­si­ons­kurs fort­set­zen. Lebens­wert will in den kom­men­den Mona­ten zusätz­li­che Mit­ar­bei­ter ein­stel­len und die Aus­las­tung des Hau­ses erhö­hen. Dadurch soll das Heim pro­fi­ta­bel bewirt­schaf­tet wer­den.

Wäh­rend das Unter­neh­men Lebens­wert aus Pots­dam 14 Pfle­ge- und Wohn­ein­rich­tun­gen in Nie­der­sach­sen, Bran­den­burg, Thü­rin­gen, Sach­sen-Anhalt, Sach­sen und Bay­ern betreibt, und den Schwer­punkt dabei auf betreu­tes Woh­nen, Tages­pfle­ge, sta­tio­nä­re Pfle­ge und die Pfle­ge demen­zi­ell erkrank­ter Per­so­nen legt, ist die prop Part­ner GmbH auf die Pro­jek­tie­rung von Sozi­al­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­siert. Der Fokus liegt dabei auf der Ver­mitt­lung von Pro­jek­ten und Objek­ten — von klas­si­schen Pfle­ge­hei­men über betreu­tes Woh­nen bis hin zum Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen.

Foto: Pix­a­bay

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