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Sechs­köp­fi­ge Land­schafts­wacht unter­stützt die unte­re Natur­schutz­be­hör­de wei­ter­hin als „Augen und Ohren“ vor Ort

Stefan Behrens (links im Bild, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt) und Kathrin Schirok (rechts im Bild, Leiterin der unteren Naturschutzbehörde) ernennen die Landschaftswarte: Siegfried Maibaum (Zweiter von links), Paul Kunze (Mitte), und Thomas Moll. Nicht abgebildet: Volker Edelmann, Hans-Günther Schärf und Reinhard Vierke.

Als Bin­de­glied zwi­schen Schutz­ge­bie­ten, der Bevöl­ke­rung und der jeweils zustän­di­gen Natur­schutz­be­hör­de kön­nen in Nie­der­sach­sen soge­nann­te Land­schafts­war­te auf ehren­amt­li­cher Basis ernannt wer­den: Mit ihrer natur­kund­li­chen Exper­ti­se über­wa­chen sie geschütz­te Tei­le von Natur und Land­schaft und tra­gen so auch dem Arten­schutz Sor­ge.

Im Gos­la­rer Kreis­ge­biet besteht die Land­schafts­wacht aktu­ell aus sechs Mit­glie­dern, die erst kürz­lich auf einen Kreis­tags­be­schluss hin von der unte­ren Natur­schutz­be­hör­de des Land­krei­ses Gos­lar neu ernannt wur­den: Paul Kun­ze, Vol­ker Edel­mann, Hans-Gün­ther Schärf, Tho­mas Moll, Sieg­fried Mai­baum und Rein­hard Vier­ke haben sich bereit erklärt, auch bis Febru­ar 2030 als Land­schafts­war­te zu wir­ken – ein Ehren­amt, das sie teil­wei­se bereits seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten aus­üben.

Eine ihre Haupt­auf­ga­ben besteht dar­in, die unte­re Natur­schutz­be­hör­de über mel­dens­wer­te Vor­fäl­le in den Land­schafts- und Natur­schutz­ge­bie­ten zu infor­mie­ren. Dar­über hin­aus ver­mit­teln sie auch der Bevöl­ke­rung Wis­sen über Natur­zu­sam­men­hän­ge, die Bedeu­tung natur­na­her Land­schafts­tei­le und Pflan­zen- und Tier­ar­ten und infor­mie­ren eben­so über Gebo­te und Ver­bo­te, die in den beson­ders schüt­zens­wer­ten Berei­chen des Land­krei­ses Gos­lar Anwen­dung fin­den.

Ste­fan Beh­rens, Lei­ter des Fach­be­reichs Bau­en und Umwelt, rich­te­te im Rah­men der Urkun­den­über­rei­chung einen beson­de­ren Dank an die Ehren­amt­li­chen: „Sie tra­gen eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be zum Schutz der Natur und sind damit auch eine wich­ti­ge Unter­stüt­zung für uns: Unse­re Augen und Ohren vor Ort, die auch auf Miss­stän­de hin­wei­sen“, so Fach­be­reichs­lei­ter Beh­rens. Dies sei vor allem auch des­we­gen von gro­ßer Bedeu­tung, da der Ein­satz nicht nur schö­ne Sei­ten habe, son­dern auch hohes Maß an Diplo­ma­tie erfor­de­re: „Gera­de Zwie­ge­sprä­che mit Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen unan­ge­nehm sein, wenn Sie die­se auf Ver­stö­ße gegen den Natur­schutz hin­wei­sen müs­sen. Durch Ihre Arbeit leis­ten Sie einen wich­ti­gen Bei­trag für den Natur­schutz, den Arten­schutz und unser aller Zukunft und ich wün­sche Ihnen wei­ter­hin viel Freu­de dabei.“

Die Über­rei­chung der Urkun­den war ver­knüpft mit der Ein­la­dung zum Aus­tausch mit den Ver­ant­wort­li­chen auf Ver­wal­tungs­sei­te, der Raum für Lob und eben­so Kri­tik bot. Wo sehen die Land­schafts­war­te Her­aus­for­de­run­gen in ihrer ehren­amt­li­chen Arbeit, wie kann viel­leicht auch noch die Zusam­men­ar­beit mit der unte­ren Natur­schutz­be­hör­de gestärkt wer­den?

Sor­gen berei­ten dabei nicht nur Kli­ma­wan­del und Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se, die vie­ler­orts Ein­fluss auf Lebens­räu­me von Flo­ra und Fau­na haben, son­dern auch ein ver­mehrt rück­sichts­lo­ser Umgang mit der Natur, der immer häu­fi­ger auf­fal­le, so die Land­schafts­war­te. Spe­zi­ell auch das The­ma Wil­der Müll sei ein zuneh­men­des Pro­blem – eine Beob­ach­tung, die auch der zustän­di­ge Fach­be­reich Bau­en und Umwelt des Land­krei­ses Gos­lar seit eini­gen Jah­ren macht.

Auch wenn Ver­ur­sa­cher meist unbe­kannt sind, soll­te ille­gal ent­sorg­ter Müll stets dem Land­kreis Gos­lar gemel­det wer­den: Die­ser lei­tet die Ent­sor­gung in die Wege und ver­hin­dert so, dass sich nega­ti­ve Kon­se­quen­zen für Natur und Umwelt erge­ben.

 

Foto: Land­kreis Gos­lar

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