Salzgitter (red). Schon wieder hat es im Süden von Salzgitter eine blutige Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen gegeben. Erst vor einer Woche waren 30 Gewaltbereite aufeinander losgegangen.
Wie die Polizei mitteilte, war es am Montagabend, 19.8.2024, gegen 22:40 Uhr in der Werrastraße und der Hagenstraße zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen etwa 60 Personen gekommen. Die Massenschlägerei hatte einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst, die versuchte, die Kontrahenten zu trennen. Etwa 30 Beamte waren vor Ort. Noch steht die Polizei am Beginn ihrer Ermittlungen.
„Mit Messern und Schlagwerkzeugen“ – Zwei Familien aus Rumänien involviert
Wie aus Medienkreisen bekannt wurde, soll es sich bei den rivalisierenden Gruppen um zwei osteuropäische Familien handeln.
Demnach soll ein 34-Jähriger aus Rumänien auf einen 37-Jährigen Landsmann mit einem Messer eingestochen haben. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen am Oberarm und einen „großen Blutverlust“. Die angeforderten Rettungskräfte konnten den Mann versorgen. „Bisher gehen wir von mindestens zwei Personengruppen aus“, sagte ein Polizeisprecher. Wie sich herausstellte, war der Messerstecher stark alkoholisiert. Bei ihm wurde auf dem Revier eine Blutentnahme durchgeführt. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Im Viertel geht die Angst um: Anwohner befürchten, dass „es noch schlimmer wird“
Wie Anwohner berichten, hätten sie gegen 23:40 plötzlich großen Lärm auf der Straße gehört. Von Schreien und Brüllerei ist die Rede. Dann hätten sich am Ort des Geschehens Menschentrauben gebildet. Eine Frau, die in unmittelbarer Nähe wohnt, sagte, sie habe die Schlägerei von Weitem gesehen, wisse aber nicht, was der Anlass gewesen sei. Die Szenen hätten ihr „Angst gemacht“. Einem Mann aus der Nachbarschaft wurde ein Gegenstand gegen sein Fenster geworfen. Als die Schlägerei losging, habe er die Polizei gerufen.
Auch noch am Tag nach dem Ereignis sind die Anwohner immer noch schockiert. Ein solches Ausmaß an Brutalität und Verrohung hätten sie in ihrem Viertel nicht erwartet. Von anderen ist zu hören, dass die Rumänen deutlich sichtbar mit Eisenstangen, Brechstangen und Knüppeln aufeinander einschlugen.
Nicht der erste Vorfall dieser Art in Salzgitter-Bad
Bereits am 11. August 2024 hatte es in dem südlichen Stadtteil einen ähnlichen Vorfall gegeben. Dabei waren 30 Personen aneinandergeraten. Die Polizei berichtet von besonders aggressivem Verhalten der Beteiligten. Gegen sie wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Nach Angaben der Polizei waren etwa zehn Personen bei der Auseinandersetzung verletzt worden. Zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus.