Mit einem symbolischen Spatenstich ist der Startschuss für die lang erwartete Sanierung des Schlossteichs im Blankenburger Schlosspark gefallen. Nach umfassenden Vorbereitungen und der Bewilligung von Fördermitteln im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ geht das Projekt nun in die Umsetzung.
Bereits im November 2020 wurde das Vorhaben als förderfähig eingestuft, im Dezember 2021 folgte die Zusage über 1,8 Millionen Euro bei einer Gesamtsumme von rund 2 Millionen Euro. Nach Abschluss der baufachlichen Prüfung im Mai 2024 konnten nun die Bauarbeiten beginnen.
Zur Vorbereitung wurde der Teich schrittweise abgelassen. Die Fische wurden in Zusammenarbeit mit dem Blankenburger Anglerverein umgesiedelt. In den kommenden Monaten soll der Teich renaturiert werden – mit dem Ziel, natürliche Lebensräume zu fördern und das historische Landschaftsbild zu bewahren. Geplant sind die Entschlammung, die fachgerechte Entsorgung der Faulschlämme sowie der Rückbau der alten Beton-Uferbefestigung.
Anschließend beginnen die wasserbaulichen Maßnahmen: Dazu zählen die Neuprofilierung des Teiches, der Bau eines Grundablassbauwerks und die Abdichtung der Teichsohle. Ein neu installiertes Regenwassersystem wird künftig Niederschlagswasser vom Großen Schloss in den Teich leiten und so dauerhaft für Wasserzufuhr sorgen.
Darüber hinaus sind neue Uferzonen und eine gezielte Bepflanzung vorgesehen, die nicht nur das Erscheinungsbild verbessern, sondern auch zur Förderung der Artenvielfalt beitragen sollen.
Auch im umliegenden Schlosspark wird kräftig investiert: 17 Wege und Wegabschnitte werden instand gesetzt, rund 660 Quadratmeter neue Gehölzflächen sowie 62 Bäume sollen den Park weiter verschönern und ökologische Ausgleichsflächen schaffen. Alle Maßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer und naturschutzfachlicher Vorgaben.
Blankenburgs stellvertretende Bürgermeisterin Madeleine Bürger dankte in ihrer Rede allen Beteiligten – vom Bundesinstitut für Bau‑, Stadt- und Raumforschung über die BauBeCon Sanierungsträger GmbH bis hin zu Planungsbüros und ausführenden Firmen:
„Dieser Spatenstich ist nicht nur der Beginn eines Bauprojekts, sondern auch ein symbolischer Akt für den Umweltschutz, die nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Region. Der Schlossteich und der Schlosspark sind ein wertvoller Bestandteil unseres kulturellen Erbes. Mit dieser Sanierung sichern wir ihn für kommende Generationen.“
Auch der Vorsitzende des Stadtrats, Klaus Dumeier, betonte die emotionale Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft. Besonders hob er das Engagement der früheren Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer hervor, durch deren Einsatz die Aufnahme in das Förderprogramm möglich wurde.
Foto: Jana Böhme