Die Burg Falkenstein, eine beeindruckende Höhenburg im Harz, zählt zu den bedeutendsten historischen Bauwerken Sachsen-Anhalts. Die Anlage stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist bekannt für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Räume wie den Rittersaal, die Burgkapelle und die historischen Wohnräume – sie zieht jährlich zehntausende Besucherinnen und Besucher an. In den Jahren vor der Sanierung verzeichnete die Burg regelmäßig um die 70.000 bis 80.000 Gäste pro Jahr und gilt als wichtige touristische Sehenswürdigkeit in der Region.
Maßnahmen für Gewährleistung der Sicherheit für Besucher
Doch dieser große Besucheransturm bringt auch Herausforderungen mit sich: Die hohe Frequentierung und das Alter der historischen Bausubstanz führen zu natürlichen Abnutzungserscheinungen. Anfang Januar 2025 ereignete sich ein gravierender Vorfall, als am Zugang der Vorburg – unmittelbar hinter dem sogenannten „Krummen Tor“ – Teile der äußeren Ringmauer plötzlich einstürzten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch dieser Zwischenfall machte deutlich, wie dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen sind, um die Sicherheit der Gäste langfristig zu gewährleisten.
Als Folge blieb die Burg seit Anfang 2025 für den Publikumsverkehr geschlossen. Eigentlich waren schon vor dem Mauerabsturz umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant worden, doch der Zwischenfall verzögerte die Wiedereröffnung deutlich. Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die Eigentümerin der Burg, hat daraufhin zusammen mit Fachleuten – etwa aus der Baudirektion – umgehend ein detailliertes Sanierungskonzept erarbeitet.
Finanzierung kommt aus Förderprogrammen – auch Bund und Land beteiligen sich
Die Renovierungsarbeiten konzentrieren sich vor allem auf die Sicherung und Restaurierung der beschädigten Ringmauer, aber auch auf weitere Bereiche der Burg, die durch den Besucherbetrieb stark beansprucht wurden. Die Maßnahmen umfassen dabei nicht nur die unmittelbare Stabilisierung der Mauer, sondern auch denkmalgerechte Instandsetzungen, die den historischen Charakter der Anlage bewahren sollen: Beispielsweise sollen alte Steine wiederverwendet werden, wo dies möglich ist, und moderne Techniken behutsam mit traditioneller Bauforschung kombiniert werden.
Die Kosten dieses wichtigen Projekts belaufen sich auf über 1,2 Millionen Euro, finanziert im Rahmen denkmalpflegerischer Programme und mit Mitteln aus Bund und Land.
Burg Falkenstein ist ein wichtiges Kulturerbe der Region
Der ursprüngliche Zeitplan sah eine Wiedereröffnung bereits im Sommer 2025 vor, doch durch den unerwarteten Mauerabsturz musste dieser verschoben werden. Aktuell peilt die Stiftung an, die Burg spätestens Ende März 2026 wieder vollständig für Besucherinnen und Besucher zu öffnen, wobei weitere Renovierungsarbeiten bis September 2026 geplant sind, die auch im laufenden Betrieb stattfinden sollen.
Diese umfangreichen Arbeiten sind von großer Bedeutung nicht nur für den Erhalt eines wichtigen kulturellen Erbes, sondern auch für die Zukunft des Tourismus im Harz. Burg Falkenstein ist nicht nur ein historischer Lernort, sondern auch ein Symbol für die lebendige Auseinandersetzung mit Geschichte und kultureller Identität. Ihre Sanierung zeigt, wie Denkmalpflege und moderne Anforderungen an Sicherheit und Besucherfreundlichkeit miteinander verbunden werden können.






























