Anzeige

Rück­blick auf 15 Jah­re Welt­erbe-Erwei­te­rung: Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft im Fokus

Erlebnisbefahrung im mittelalterlichen Clausthaler Bergbaurevier: Wanderung durch den Oberen Hasenbacher Wasserlauf. Teile des Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft befinden sich unter der Erdoberfläche, die Exkursionen dorthin sind ein Abenteuer. Bei einem solchen Exkursion kann man erahnen, wie sich die Bergleute damals gefühlt haben müssen, wie beschwerlich ihre Arbeit gewesen ist. Im Harz wurde seit dem Mittelalter Bergbau betrieben - vorwiegend Blei, Silber und Zink gefördert. Die Bergleute im Oberharz mußten ihre Bergwerke entwässern, das Erz aus der Grube ziehen und ihre Erze aufbereiten. Sie benötigten dazu Energie bzw. Techniken, mit denen sie die Energie für ihre Bergwerke nutzen konnten. Bereits im Mittelalter versorgten die Bergleute ihr Industriegebiet dezentral mit Wasserkraft. Die Anlagen sind gemeinsam mit der Altstadt von Goslar und dem Bergwerk Rammelsberg Unesco-Weltkulturerbe.

Das Zis­ter­zi­en­ser­Mu­se­um Klos­ter Wal­ken­ried lädt zu einer beson­de­ren Vor­trags­rei­he ein. Anlass ist das 15-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Erwei­te­rung des UNESCO-Welt­erbes im Harz um die Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft. Das Klos­ter zählt als ältes­ter Bestand­teil selbst zu die­sem Kul­tur­er­be.

Am Don­ners­tag, 26. Juni, spricht Ulrich Reiff, Lei­ter des Ober­har­zer Berg­werks­mu­se­ums in Claus­thal-Zel­ler­feld, über das his­to­ri­sche Was­ser­wirt­schafts­sys­tem im Harz. Unter dem Titel „Kul­tur­wan­del einer Ener­gie­land­schaft“ beleuch­tet er die Ent­wick­lung der Welt­erbe­stät­te in den ver­gan­ge­nen 15 Jah­ren. Im Mit­tel­punkt steht dabei die Trans­for­ma­ti­on tech­ni­scher Denk­ma­le zu Orten des Kul­tur­tou­ris­mus.

His­to­ri­sches Sys­tem wird Kul­tur­er­be

Die Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft ist eines der bedeu­tends­ten vor­in­dus­tri­el­len Ener­gie­ver­sor­gungs­sys­te­me welt­weit. Seit dem 1. August 2010 gehört sie zur erwei­ter­ten Welt­erbe­stät­te „Berg­werk Ram­mels­berg und Alt­stadt von Gos­lar“. Dazu zäh­len Bau­wer­ke wie das Damm­haus, der Sper­ber­hai­er Damm, Teich­an­la­gen wie die Hirsch­ler-Pfau­en­teich-Kas­ka­de sowie ehe­ma­li­ge Gru­ben und Schäch­te.

Eins­ti­ge Indus­trie­an­la­gen im Harz wur­den seit­her in ein Netz­werk kul­tu­rel­ler Ver­mitt­lung ein­ge­bet­tet. Was­ser­wan­der­we­ge, Welt­erbe-Erkennt­nis­we­ge und geschul­te Gui­des machen das tech­nik­his­to­ri­sche Erbe heu­te für Besu­cher erleb­bar.

Vor­trags­rei­he zum Jubi­lä­um

Der Vor­trag beginnt um 18 Uhr und dau­ert etwa eine Stun­de. Der Ein­tritt ist frei, Spen­den sind will­kom­men. Wei­te­re Ter­mi­ne der Rei­he sind für den 17. Juli und 21. August vor­ge­se­hen. Dann spre­chen Chris­ti­an Barsch und Dr. Mar­tin Wet­zel über die Geschich­te der Gru­be Sam­son und den Ram­mels­berg als Teil des Welt­erbes.

Foto: Zis­ter­zi­en­ser­Mu­se­um Klos­ter Wal­ken­ried

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige