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Reparaturnetzwerke, Verleih von Werkzeugen, mobiler Reparaturwagen für den ländlichen Raum: das Projekt „Circular Rural Region Goslar“ kann starten

Der Goslarer Marktplatz. Profitieren soll von dem Projekt aber der gesamte Kreis. Foto: Erich Westendarp / pixabay

Goslar (red/ski). Ein wichtiges und interessantes Projekt kann starten: Die Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH & Co. hat nun die Förderzusage für das Projekt „Circular Rural Region Goslar“ erhalten.  Ein sperriger Name für eine Initiative speziell für die eher ländliche Region: Die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) ist ein Zukunftsthema im Landkreis Goslar, das bisher in Forschung und Industrie eine wichtige Rolle spielt. Jedoch können durch Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Upcycling und digitale Sharing-Geschäftsmodelle ganz neue Arten von Dienstleistungen und Geschäftsmodellen entstehen, die die Region nach vorne bringen. Oftmals stecken diese Ideen noch in den Kinderschuhen oder werden durch das Ehrenamt getragen.

Einzelaktivitäten vernetzen und Kreislaufwirtschaft etablieren

In den kommenden drei Jahren sollen die verschiedenen Einzelaktivitäten zu diesem Thema stärker vernetzt und der Wissenstransfer angeschoben werden, um eine sektorübergreifende Kreislaufwirtschaft in der Region zu etablieren. Damit wird auch auf die Ziele des Klimaschutzprogramms des Landkreises Goslar eingezahlt. Das Projekt wird im Rahmen des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert.

Reparaturnetzwerke, Verleih von Werkzeugen und Gegenständen, Upcyclingkurse geplant

Gemeinsam mit dem Recyclingnetzwerk und geförderten Kooperationspartner REWIMET sowie den Netzwerkpartnern Landkreis Goslar, TUClausthal, Allianz für die Region, Energie Ressourcen Agentur Goslar, Regionalverband Großraum Braunschweig und dem Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig soll eine breite Zielgruppe zur aktiven Mitgestaltung motiviert werden. Zudem ist die Umsetzung von vier konkreten Projekten vorgesehen: Reparaturnetzwerke und Co-Workingspaces, ein mobiler Reparaturwagen für den ländlichen Raum, ein Sharingkiosk mit App zum Verleih von Werkzeugen und Gegenständen sowie die Entwicklung von Upcyclingkursen in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern.

Insgesamt soll das Projekt dazu beitragen, gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen Raum zu schaffen. Die Kreislaufwirtschaft ist im ländlichen Raum noch nicht durchgängig umgesetzt und bietet damit viel Potenzial für die regionale Entwicklung. WiReGo-Projektleiter Dr. Daniel Tomowski ist erfreut über die Förderzusage: „Mit diesem Projekt können wir die bereits guten Ansätze in der Region verstetigen und für eine nachhaltige Zukunft ausbauen.“ Auch REWIMET Cluster-Manager Dr. Dirk Schöps zeigt sich erwartungsvoll: „Bereits seit 13 Jahren engagieren wir uns mit unserem Netzwerk für die Recyclingwirtschaft in der Region“, so Schöps. „Das Projekt bietet die Chance, einen Lückenschluss zwischen den Akteuren zu erzielen, um die Nachhaltigkeit der Region deutlich voranzubringen.“

Im nächsten Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme zu den bereits vorhandenen, passenden Initiativen. Zur Vorstellung bestehender und Initiierung neuer Projektideen wird im nächsten Frühjahr ein Workshop stattfinden.

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