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Rainbow-Family und kein Ende: Hexentrail kann trotzdem stattfinden

Osterode (red). Am kommenden Wochenende (Samstag, 31.8.2024) findet in Osterode/Harz die neunte Auflage des Harzer Hexentrails statt. Der Landkreis hat die Allgemeinverfügung über das Betretungsverbot bis 4. September verlängert. Doch die Veranstaltung stand bisher unter einem schlechten Stern. Grund dafür war das Hippie-Lager der Rainbow Family, die sich weiterhin von behördlichem Druck nicht abschrecken lässt. Jetzt steht fest: Die Veranstaltungsteilnehmer sind nicht von den Behördenmaßnahmen betroffen.

Der Hexentrail ist eine Wander- und Laufveranstaltung über eine Distanz von 60 Kilometern, bei denen die Teilnehmer diese sportliche Herausforderung im Team erleben können. Veranstalter ist der MTV Förste e.V., ein lokaler Sportverein aus Osterode. Wie der Seite der Veranstalter zu entnehmen ist, waren die vergangen acht Hexentrails „gelungene, fröhliche Veranstaltungen mit sehr familiärem Charakter“. Es gab bislang nur ein Problem: Das von den Landkreisen Goslar und Göttingen erlassene Aufenthalts- und Betretungsverbot, das eine Folge des anhaltenden Wildcampens der Hippie-Gruppe „Rainbow Family“ ist. Es fällt genau in den Streckenbereich, durch den der Hexentrail planmäßig führen wird. Die Behörden haben jetzt entsprechend gehandelt, damit die Veranstaltung nicht abgesagt werden muss.

Ausnahmegenehmigung für die Teilnehmer ausgesprochen

Wie verlautet, müssen sich die Hexentrail-Teilnehmer um das Zustandekommen des Laufs keine Sorgen mehr machen. Eine Ausnahmegenehmigung von der Allgemeinverfügung führt jetzt dazu, dass die Teilnehmer explizit vom Betretungsverbot ausgenommen sind. Zudem wurde bekannt, dass bereits im Vorfeld zusätzlich eine Sondergenehmigung bei der Verwaltung beantragt wurde.  Durch die Allgemeinverfügung im Hinblick auf die illegal campenden Hippies stand der Hexentrail zeitweilig auf wackligen Beinen. Die Verantwortlichen haben bereits ein Jahr Vorbereitungszeit hinter sich und dabei mit den Behörden zusammengearbeitet. Eine Änderung des Streckenverlaufs hätte zu erheblichen organisatorischen Herausforderungen geführt.

Der Grund dafür liegt darin, dass die Streckendistanz (35 und 60 Kilometer) sowie Checkpoints bereits lange vor Beginn der Veranstaltung feststehen und diese nur als Komplettpaket genehmigt werden kann. Dabei geht es auch um die Sicherheit der Teilnehmer. An den Checkpoints halten sich nicht nur Helfer auf, sondern auch Sanitäter, die bei Unfällen schnell zum Einsatzort vordringen müssen. Der Landkreis indes hatte den Fokus bereits frühzeitig auf ein Zustandekommen des Hexentrails gelegt und sein Möglichstes getan, um einen Ausfall des Laufs abzuwenden.

Der Hexentrail wird von der Stadt Osterode am Harz, lokalen Wirtschaftsbetrieben und regionalen Sponsoren finanziell unterstützt. Bei den vergangenen Trails kamen rund 450.000 Euro an Spendengeldern zusammen, die anschließend an von den Teams benannte Spendenprojekte verlost worden sind.

 

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