Zwei öffentliche Veranstaltungen in Braunschweig und Goslar rücken Ende September die gesundheitlichen Risiken von Strahlung in den Fokus. Thematisiert werden dabei sowohl medizinische als auch geologische Aspekte, insbesondere mit Blick auf das radioaktive Edelgas Radon.
Am 24. September findet in der Evangelischen Akademie Braunschweig ein Abendvortrag unter dem Titel „Gesundheitsrisiko: Ionisierende Niedrigstrahlung!?“ statt. Der Schweizer Onkologe Dr. Claudio Knüsli eröffnet mit einem Beitrag zu den gesundheitlichen Auswirkungen niedriger Strahlendosen und berichtet von Erfahrungen mit Schweizer Behörden. Anschließend spricht Medizinphysiker Roland Wolff über medizinische Strahlenbelastung und deren Bewertung im Niedrigdosisbereich. Der Braunschweiger Physiker Dr. Rainer Gellermann ergänzt das Programm mit einem Vortrag zur praktischen Umsetzung von Strahlenschutz bei niedrigen Dosen.
Radon im Harz: Geologie trifft Medizin
Einen Tag später, am 25. September, steht in Goslar das Edelgas Radon im Mittelpunkt. Dr. Friedhart Knolle vom BUND erläutert die geologischen Gegebenheiten des Harzes und deren Zusammenhang mit Radonvorkommen. Der Schweizer Arzt Dr. Knüsli beleuchtet anschließend die medizinischen Risiken und die Situation in der Schweiz. Die Gesprächsleitung übernimmt Roland Wolff, der länderspezifische Unterschiede im Radonschutz thematisiert.
Beide Abende beginnen um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Veranstalter ist die Evangelische Erwachsenenbildung. Mitveranstalter und Initiator ist Paul Koch, der sich im Rahmen der Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima engagiert.
Foto: Europäische Aktionswochen