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Polizei und Stadt Goslar kooperieren für Verkehrssicherheitsaktion

Goslar (red). „Süß und Sauer“ ist eine seit zehn Jahren bewährte Aktion des Präventionsteams der Polizei Goslar, bei der Grundschulkinder unterschiedlicher Jahrgänge Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer durch sichtbare Rückmeldungen auf ihr Verhalten aufmerksam machen. Zum ersten Mal hat sich auch die Stadt Goslar an der Kampagne beteiligt. An drei Aktionstagen wurde durch die gemeinsame Initiative die Verkehrssicherheit rund um drei Grundschulen – in Oker, Wiedelah und Jürgenohl – verstärkt in den Blick genommen.

Nach der ersten Schulstunde ging es jeweils klassenweise los. Die Messanlagen waren bereits von der Stadt Goslar aufgebaut worden: „Farblich gut getarnt und auch ein bisschen versteckt“, erklärten Ralf Buchmeier, Kontaktbeamter der Polizei Goslar, und Christiane Meier, Verkehrssicherheitsbeamtin der Polizei Goslar, den Kindern. 30 Kilometer pro Stunde sind vor den Schulen jeweils erlaubt. Angehalten wurden, soweit es der Zeitplan und die Verkehrssituation zuließen, alle Fahrzeuge – egal, ob sie zu schnell oder angemessen unterwegs waren. Bei angemessener Fahrweise schmetterten die Kinder den Fahrerinnen oder Fahrern ein „Dankeschön“ entgegen, hielten von der Polizei vorbereitete Smiley-Tafeln hoch und verteilten beispielsweise in Jürgenohl kleine „süße“ Herzbonbons.

Zu schnelles Fahren quittierten sie mit einem traurigen Blick und einem selbst gestalteten kleinen Zettel mit der Aufschrift „Achtung Schule“ als eine Art Strafzettel mit der Bitte, doch nächstes Mal besser langsamer zu fahren. Auch der Smiley auf der Rückseite unterstrich, farblich rot gestaltet und mit traurigem Gesichtsausdruck, das „saure“ Signal.

An den jeweiligen Aktionstagen wurden an der Grundschule in Oker 30 Verstöße bei 1.822 Durchfahrten, in Wiedelah 99 Verstöße bei 1.478 Durchfahrten und in Jürgenohl zehn Verstöße bei 386 Durchfahrten festgestellt. „Der Fachdienst Straßenverkehr der Stadt Goslar hat sich sehr gefreut, diese wichtige Aktion begleiten zu dürfen und steht dafür auch weiterhin sehr gerne zur Verfügung“, so Thorsten Raimer vom Fachdienst Straßenverkehr der Stadt Goslar.

Die Aktion startete an allen drei Tagen jeweils gegen 9 Uhr. Die beteiligten Klassen wechselten sich im Stundentakt ab. Für eine reibungslose Durchführung wurde die Stadt von der Polizei mit einem Funkgerät ausgestattet, um die gemessenen Geschwindigkeiten direkt und unkompliziert zu kommunizieren.

Die gemeinsame Verkehrssicherheitsaktion „Süß und Sauer“ soll Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung im Schulumfeld sensibilisieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Dabei werden die Geschwindigkeit und das Fahrverhalten der Autofahrerinnen und Autofahrer im Umfeld der Schulen beobachtet, erfasst und später gegebenenfalls auch seitens der Stadt Goslar als Ordnungswidrigkeit geahndet.

„Die Sicherheit unserer Kleinsten auf dem Weg zur Schule ist eine der Hauptaufgaben unserer Verkehrssicherheitsarbeit. Wenn die Autofahrerinnen und Autofahrer sehen, weshalb wir diese Aktion durchführen und in die traurigen Augen der Kinder schauen, zeigen die meisten Verkehrsteilnehmenden Verständnis und geloben Besserung“, lautet das Fazit von Polizeioberkommissarin Christiane Meier.

Die Messaktionen finden regelmäßig an ausgewählten Schulen in den Städten Lutter am Barenberge, Clausthal-Zellerfeld und Bad Harzburg, oftmals in Verbindung zum Schulstart, statt. In diesem Jahr nun erstmalig auch in Goslar. „Es haben mehrere Schulen wegen der Kontrollen angefragt. Derzeit prüfen wir, welche Schulstandorte für die Initiative geeignet sind. Es werden aber weitere Kontrollen folgen“, erklärt Christiane Meier weiter.

Foto: Stadt Goslar

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