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Orts­ge­schich­te im digi­ta­len Zeit­al­ter ver­mit­teln

Für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft werden Mitglieder geehrt

Jah­res­haupt­ver­samm­lun­gen von Ver­ei­nen lau­fen Gefahr, immer wie­der nach dem glei­chen Ritu­al abzu­lau­fen, um den Anfor­de­run­gen des Ver­eins­rechts zu ent­spre­chen. Dass man es dabei nicht belas­sen muss, zeig­te die kürz­lich statt­ge­fun­de­ne Jah­res­haupt­ver­samm­lung der Hei­mat­stu­be Rie­fens­beek-Kamschla­cken im Dorf­ge­mein­schafts­haus.

Schon der Jah­res­be­richt des Vor­stands ver­deut­lich­te, wie sich ein vor­wie­gend im Ren­ten­al­ter befind­li­ches Team den Her­aus­for­de­run­gen des digi­ta­len Zeit­al­ters stellt. Der Bestand von mehr als 20.000 Bil­dern und Doku­men­ten wird in der Cloud gespei­chert und bear­bei­tet, um eine umfas­sen­de digi­ta­le Orts­chro­nik zu erstel­len. Zum The­ma Orts­ge­schich­te wur­de nun­mehr der sieb­te Video­film von Joa­chim Bert­ram und Wil­fried Krei­ter – dies­mal über die Orts­feu­er­wehr – fer­tig­ge­stellt und im Ort bei zwei Ver­an­stal­tun­gen gezeigt.

Bei der tur­nus­mä­ßi­gen Vor­stands­wahl wur­de der bis­he­ri­ge Vor­stand in sei­nem Amt bestä­tigt: Wil­fried Krei­ter als 1. Vor­sit­zen­der, Joa­chim Bert­ram als 2. Vor­sit­zen­der, Sil­ke Hen­ne als Kas­sen­war­tin, Harald Bau­mann als Schrift­füh­rer und Son­ja Krei­ter als Bei­sit­ze­rin. Die sta­bi­le Lage des 1999 gegrün­de­ten Ver­eins zeigt sich auch an den vie­len lang­jäh­ri­gen Mit­glie­dern, von denen in die­sem und im ver­gan­ge­nen Jahr zahl­rei­che anläss­lich ihres 25-jäh­ri­gen Ver­eins­ju­bi­lä­ums geehrt wur­den.

In den Gruß­wor­ten der stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­te­rin von Oster­ode, Hel­ga Kla­ges, des 1. Vor­sit­zen­den der Hei­mat­stu­be Ler­bach, Rai­ner Kut­scher, und des Orts­brand­meis­ters Uwe Ton­dock wur­de über­ein­stim­mend die Bedeu­tung der Geschichts­er­in­ne­rung in der aktu­el­len poli­ti­schen Lage her­vor­ge­ho­ben. Die­se Auf­ga­be auch künf­tig erfül­len zu kön­nen, stellt die Ver­ei­ne ange­sichts der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Umso wich­ti­ger ist die Zusam­men­ar­beit und der Erfah­rungs­aus­tausch befreun­de­ter Ver­ei­ne – wie er seit Lan­gem zwi­schen den Hei­mat­stu­ben der bei­den alten Berg­bau­dör­fer Ler­bach und Rie­fens­beek-Kamschla­cken prak­ti­ziert wird.

Rai­ner Kut­scher über­reich­te der Hei­mat­stu­be Rie­fens­beek-Kamschla­cken eine Den­nert-Tan­ne, die von ihm für den zwi­schen bei­den Orten lie­gen­den Zim­mer­manns­platz gestal­tet wur­de. Deren Ein­wei­hung soll dem­nächst für einen wei­te­ren Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen den bei­den Ver­eins­vor­stän­den genutzt wer­den. Diet­hard War­rel­mann vom Harz­klub-Zweig­ver­ein kün­dig­te an, dass eine wei­te­re Den­nert-Tan­ne am Denk­mal für den 1849 von zwei Wild­die­ben ermor­de­ten könig­li­chen Feld­jä­ger August Schmidt geplant ist.

Nach dem offi­zi­el­len Teil wur­de zum tra­di­tio­nel­len Stüm­pe­l­es­sen ein­ge­la­den. Im Anschluss wur­de ein audio­vi­su­el­ler Vor­trag über die schwe­re Zeit im Ort wäh­rend des Ers­ten Welt­kriegs gezeigt. Die schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen des Leh­rers Hage wur­den mit­hil­fe künst­li­cher Intel­li­genz ver­tont und mit zeit­ge­nös­si­schen Bil­dern kom­bi­niert. Dabei zeig­te sich, dass sich auf die­se Wei­se ein hohes Maß an Authen­ti­zi­tät erzeu­gen und das Inter­es­se der Besu­che­rin­nen und Besu­cher wecken lässt.

Foto: JHV Hei­mat­stu­be Rie­fens­beek-Kamschla­cken

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