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Nord­hau­sen davor und danach — Neu­es aus der Floh­burg

Vor 140 Jah­ren wur­de Curt Mücke in Son­ders­hau­sen gebo­ren. In Nord­hau­sen ist der Maler und Gra­fi­ker vor allem für sei­ne fan­tas­ti­schen, detail­ge­treu­en und rea­lis­ti­schen Ansich­ten unse­rer Stadt bekannt. Die Floh­burg prä­sen­tiert aus die­sem Anlass im Grü­nen Salon eine Kabi­nett-Aus­stel­lung sei­ner Wer­ke.

Gebo­ren wur­de der Künst­ler am 20. Sep­tem­ber 1885 als Richard Georg Kurt Mücke. Nach der fürst­li­chen Real­schu­le in Son­ders­hau­sen besuch­te er von 1901 bis 1912 die Kunst­schu­le Nürn­berg. Anschlie­ßend war er Schü­ler bei Hein­rich Heid­ner in Mün­chen. Mücke absol­vier­te auch ein Stu­di­um an der Aka­de­mie der Gra­phi­schen Küns­te in Leip­zig und wur­de sogar Meis­ter­schü­ler bei einem der bekann­tes­ten deut­schen Künst­ler des aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­derts, Max Klin­ger, von dem der­zeit eini­ge Radie­run­gen im Kunst­haus Mey­en­burg zu sehen sind.

In den Jah­ren von 1912 bis 1914 arbei­te­te Curt Mücke frei­schaf­fend in Ber­lin-Frie­den­au und Dres­den. 1918 kehr­te er nach Son­ders­hau­sen zurück und rich­te­te sich in der Fami­li­en­vil­la „Mücken­burg“ ein.

Ab 1923 war der Künst­ler aktiv im Son­ders­häu­ser „Ver­ein für Deut­sche Geschichts- und Alter­tums­kun­de“. Sei­ne 1929 gegrün­de­te pri­va­te Kunst­schu­le fand jedoch nur wenig Anklang und wur­de bald auf­ge­löst. Wäh­rend er in den 1920er Jah­ren zahl­rei­che Stadt­an­sich­ten von Nord­hau­sen, Son­ders­hau­sen und ande­ren Städ­ten schuf, ver­schlech­ter­te sich in den 1930er Jah­ren die künst­le­ri­sche Auf­trags­la­ge, und Curt Mücke nahm ab 1938 eine Tätig­keit als Ver­mes­sungs­hil­fe an. Er starb am 5. Janu­ar 1940 in Son­ders­hau­sen.

In der Aus­stel­lung sind unter ande­rem die ori­gi­na­len Radie­run­gen der St.-Blasii-Kirche, des Nord­häu­ser Rat­hau­ses sowie Gemäl­de und Gra­fi­ken des Rosenthal­schen Hau­ses in Nord­hau­sen zu sehen. Sie bil­den ein beson­ders his­to­ri­sches Zeit­zeug­nis, da vie­le sei­ner dar­ge­stell­ten Moti­ve nicht mehr oder nur noch in ver­än­der­ter Form erhal­ten sind.

Damit bil­det die­se Kabi­nett-Aus­stel­lung eine gute Ergän­zung zur gro­ßen Son­der­aus­stel­lung in der Floh­burg, die in die­sem Jahr anläss­lich des 80. Jah­res­ta­ges der Luft­an­grif­fe auf Nord­hau­sen prä­sen­tiert wird.

Foto: Stadt­ver­wal­tung Nord­hau­sen

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