Der BUND Niedersachsen startet in dieser Woche die Aktion „Schlafmausfreundlicher Garten“ – kurz „SchlaGa“. Ziel der Aktion ist die Förderung und Auszeichnung naturnaher Gärten. Gärten, die als „schlafmausfreundlich“ eingestuft werden, erhalten eine eigens für die Aktion entworfene Plakette und werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Herbst 2025 gewürdigt.
Naturnahe Gärten zeichnen sich unter anderem durch vielfältige Lebensräume, heimische Pflanzen sowie sichere Nist- und Versteckmöglichkeiten aus. Ein Verzicht auf Pestizide schützt Gartenschläfer ebenso wie Insekten, eine ihrer wichtigsten Nahrungsquellen. Der BUND bietet Interessierten Informationsmaterial zum naturnahen Gärtnern. Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, an einer Verlosung standortheimischer Stauden und Bilch-Nistkästen teilzunehmen, um ihre Gärten für den Gartenschläfer noch attraktiver zu gestalten. Von den Gärten sollen nicht nur Gartenschläfer, sondern auch viele andere Arten profitieren.
Die „SchlaGa“-Aktion des BUND Niedersachsen ist Teil des Projekts „Es kommt auf jeden Einzelnen an – Individuenschutz Gartenschläfer“. Der Hintergrund: Vielerorts sind Gartenschläfer selten geworden – so auch in Niedersachsen. Im ganzen Bundesland wurden die kleinen Schlafmäuse mit der charakteristischen „Zorromaske“ in den letzten Jahren nur noch im Harz sicher nachgewiesen. Hier wurden Gartenschläfer sowohl in ihrem ursprünglichen Lebensraum, dem Wald, als auch in waldnahen Siedlungsbereichen beobachtet. In anderen Bundesländern gibt es hingegen auch in Städten noch verhältnismäßig stabile Bestände.
Das Projekt „Es kommt auf jeden Einzelnen an – Individuenschutz Gartenschläfer“ läuft bis Ende 2025 und wird durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert. Zudem finanziert der Landkreis Goslar die Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen.
Foto: Walter Wimmer