Das Land Sachsen-Anhalt investiert 2,7 Millionen Euro in den Ausbau der Reinhard-Lakomy-Schule in Halberstadt. Bildungsminister Jan Riedel überreichte den Förderbescheid an Landrat Thomas Balcerowski. Mit der Summe wird der Umbau der ehemaligen Kindertagesstätte „Sputnik“ zu einem Schulgebäude ermöglicht. Der Baustart ist für das Frühjahr 2026 geplant, die Fertigstellung soll zum Schuljahr 2027/2028 erfolgen.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Das neue Gebäude entsteht in der Maxim-Gorki-Straße, nur wenige hundert Meter vom Hauptstandort der Schule entfernt. Geplant sind unter anderem Klassenräume, eine Lehrküche, Mehrzweckräume sowie ein barrierefreies Foyer. Zudem wird Wert auf moderne energetische Standards gelegt – Solarenergie und Wärmepumpe inklusive.
Verbesserung der Lernsituation
Mit dem Umbau soll die angespannte Raumsituation an der Förderschule für geistig Behinderte dauerhaft entschärft werden. Derzeit besuchen 179 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen die Einrichtung, betreut von 32 Lehrkräften und 23 pädagogischen Mitarbeitenden. In der Vergangenheit mussten unter anderem das Lehrerzimmer und externe Räume in benachbarten Schulen als Übergangslösungen herhalten.
Der Landrat zeigte sich erleichtert über den Fortschritt: Die Finanzierung des Umbaus sei maßgeblich durch den Petitionsausschuss angestoßen worden. Auch das Landesschulamt hatte wiederholt auf die beengten Verhältnisse hingewiesen. Die Fördermittel stammen aus dem Programm „SCHUL(FREI)RÄUME“, das pandemieresiliente Bau- und Ausstattungsmaßnahmen unterstützt.
Zukunft für die ehemalige Kita „Sputnik“
Das künftige Schulgebäude wird auf drei Etagen rund 1.700 Quadratmeter Fläche bieten. Neben dem pädagogischen Nutzen begrüßte Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata auch die neue Bestimmung für das leerstehende Gebäude. Die Entscheidung über den Erbbaupachtvertrag mit dem Landkreis soll im November im Stadtrat fallen.
Bereits seit Ende 2024 steht die Kita leer. Das Grundstück verfügt über eine großzügige Außenanlage und eignet sich laut Kreisverwaltung hervorragend für die geplante schulische Nutzung.
Foto: Landkreis Harz/Pressestelle