Wenn Sven Sander von seinem Pflegedienst spricht, dann klingt das nicht nach Zahlen, Budgets oder Dienstplänen – sondern nach Überzeugung, nach Menschlichkeit, nach Haltung. Und nach einem tief empfundenen Wunsch, etwas besser zu machen. Mitten in Goslar, wo die Herausforderungen der Pflegebranche täglich spürbar sind, hat er sich entschieden, nicht mehr zuzusehen – sondern selbst zu handeln. Der ambulante Pflegedienst Sander ist das Ergebnis eines persönlichen Aufbruchs, der aus Frust geboren wurde und in Fürsorge mündete.
Ein radikaler Neuanfang aus Leidenschaft
„Ich wollte eigentlich raus aus der Pflege“, erzählt Sander rückblickend. Nach rund 25 Jahren Berufserfahrung, zuletzt als stellvertretende Pflegedienstleitung in einem Heim, war er an einem Punkt angekommen, an dem er nicht mehr konnte – und nicht mehr wollte. „Ich konnte mich nicht mehr im Spiegel anschauen. Das war nicht mehr die Pflege, für die ich einmal losgegangen bin.“
Was ihn trotzdem hielt, war seine Leidenschaft. Und seine Frau, die ihm den Rücken stärkte. Innerhalb von drei Monaten gründete er seinen eigenen ambulanten Pflegedienst – ohne Vorerfahrung in diesem Bereich, aber mit viel Herzblut. Heute, neun Jahre später, beschäftigt er 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und möchte bewusst nicht wachsen. „Wir sind ein gutes Team. Zufriedene Patienten, zufriedene Mitarbeiter, ein gutes Bauchgefühl. Mehr brauche ich nicht.“
Pflege mit Herz und einem Lächeln – kein Slogan, sondern gelebte Realität
Die Autos des Pflegedienstes tragen den Spruch: „Wir pflegen mit Herz und einem Lächeln“. Was kitschig klingen mag, ist hier gelebte Kultur. „Ich bin früher selbst viel rausgefahren“, sagt Sander. „Wenn eine Patientin nach sechs Wochen Trennung in Tränen ausbricht vor Freude, weil sie mich wiedersieht, dann weiß ich, wofür ich das mache.“
Die enge Bindung zwischen Pflegern und Patienten, das gegenseitige Vertrauen, das Verlässlich-Sein – das ist es, was den Pflegedienst Sander ausmacht. „Wenn wir sagen, wir kommen zwischen 8 und halb 9, dann sind wir auch da. Wir verschieben keine Patienten, nur um neue aufnehmen zu können. Wer zu uns kommt, muss zu uns passen – nicht umgekehrt.“ In einer Branche, die oft auf Masse statt Klasse setzt, ist das eine klare Position.
Zwischen Idealismus und Realität: Der tägliche Kampf mit den Kassen
Doch auch bei aller Leidenschaft ist der Alltag kein leichter. Die gestiegenen Personalkosten durch gesetzliche Regelungen stehen in keinem Verhältnis zur Refinanzierung durch die Krankenkassen. „Uns fehlen da manchmal Tausende von Euro im Monat“, so Sander. „Und ich kann nicht einfach die Preise anheben – das bestimmt die Kasse. Das treibt viele Pflegedienste in die Insolvenz.“
Trotz aller Herausforderungen bleibt Sander bei seiner Linie. Keine Geschenke an Ärzte, keine Deals hinter verschlossenen Türen. „Ich will durch Leistung überzeugen – nicht durch Beziehungen.“ Ein Satz, der viel über seine Haltung sagt. Und darüber, warum er zwar nicht reich werden will, aber stolz auf das ist, was er aufgebaut hat.
Ein Team, das mehr Familie als Firma ist
Im Pflegedienst Sander arbeiten keine Angestellten – hier arbeiten Menschen zusammen, die einander auf Augenhöhe begegnen. Flache Hierarchien, viel Humor, gegenseitige Fürsorge. „Zu Silvester war ich gesundheitlich angeschlagen, und als ich zurückkam, hatten meine Mitarbeiter überall Augenaufkleber angebracht: ‚Wir achten auf dich‘. Das hat mich berührt.“
Diese Kultur spricht sich herum. Während andere händeringend Fachkräfte suchen, bekommt Sander regelmäßig Initiativbewerbungen. Das spricht nicht nur für die Qualität seiner Arbeit – sondern für die Atmosphäre, die er geschaffen hat. „Wir sind vielleicht ein bisschen durchgeknallt – aber sehr professionell. Und das ist mir wichtig: dass wir trotz Spaß an der Arbeit exzellente Pflege leisten.“
Ein Chef mit Angelhaken, Verantwortung – und einem Faible für Wunden
Auch jenseits des Berufs ist Sven Sander engagiert – auf eine bodenständige, leise Weise. Er ist leidenschaftlicher Angler, unterstützt die Jugend in seinem Angelverein, wurde gerade zum zweiten Jugendwart gewählt. „Ich freue mich über jeden Jugendlichen, der lieber in die Natur geht, statt am Handy zu hängen.“ Seine Kinder spielen im Posaunenchor, seine Familie ist tief in der Region verwurzelt.
Es ist diese Mischung aus Haltung, Herz und Humor, die den Pflegedienst Sander so besonders macht. In einer Branche, die oft von Not, Druck und Überforderung geprägt ist, zeigt er: Es geht auch anders. Menschlicher. Wärmer. Wahrhaftiger.
Und die Zukunft? Die wird fachlich noch ein bisschen spezieller: „Ich bilde gerade zwei Wundmanager aus, meine Pflegedienstleitung und mich selbst. Wir wollen uns in diese Richtung ein bisschen weiterentwickeln. Je mehr eine Wunde stinkt, desto mehr Spaß haben wir dran“, sagt Sander und lacht. Auch das: ein echtes Bekenntnis zur Pflege – mit einem Augenzwinkern, aber ohne jeden Zweifel an der Professionalität.
Website: https://pflegedienst-sander-goslar.de
Standort: Goslar
Leitsatz: „Pflege mit Herz und einem Lächeln“
E‑Mail: kontakt@sander-pflegedienst.de
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