In der Magdeburger Hyparschale ist ab sofort eine Galerie dem Bauingenieur Ulrich Müther gewidmet. Der Schriftzug zur „Ulrich-Müther-Galerie“ wurde im Foyer des Gebäudes von MVGM-Geschäftsführer Steffen Schüller gemeinsam mit Mitgliedern des Stadtrates enthüllt. Damit erinnert die Landeshauptstadt an den renommierten Schalenbau-Architekten, nach dessen Plänen das Bauwerk 1969 errichtet wurde.
Würdigung eines visionären Bauingenieurs
Die Galerie enthält eine kleine Dauerausstellung zum Wirken Müthers, die in Zusammenarbeit mit dem Müther-Archiv in Wismar entstanden ist. Die Initiative zur Ehrung basiert auf einem Beschluss des Magdeburger Stadtrates.
Müther entwarf für die Hyparschale eine freischwebende Deckenkonstruktion aus sogenannten hyperbolischen Paraboloidschalen. Diese benötigen keine tragende Unterkonstruktion, da die Schale sich selbst und die Dachlast trägt – eine architektonische Meisterleistung.
Architektur mit internationaler Strahlkraft
Die Hyparschale ist eines der wenigen erhaltenen und genutzten Bauwerke Müthers. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen außerdem der Teepott in Warnemünde und die Rettungsstation in Binz auf Rügen. Seine Arbeiten fanden weit über Ostdeutschland hinaus Beachtung.
Sanierter Veranstaltungsort mit neuem Konzept
Nach umfangreicher Sanierung wurde die Hyparschale im Sommer 2024 als modernes Veranstaltungszentrum wiedereröffnet. Sie bietet Platz für bis zu 500 Gäste, einen in vier Bereiche teilbaren Saal, zwei Seminarräume, ein Foyer sowie eine Galerie im Obergeschoss. Im Eingangsbereich befindet sich zudem ein Café, das veranstaltungsbezogen betrieben wird. Die MVGM vermarktet die Location unter dem Slogan „hyparspannend“ im gesamten deutschsprachigen Raum.