Angriffe auf Geflüchtete nehmen zu, die AfD plant massive Abschiebungen und neonazistische Positionen sind vielerorts „normal“ geworden. Staatliche Behörden, die Bundeswehr, sowie unser Justizsystem sind Teil des Problems — die Brandmauer ist längst gefallen. Obwohl die extreme Rechte bundesweit auf dem Vormarsch ist, schaut Westdeutschland vor allem auf den Osten — gern von oben herab. Der Autor ist mit seiner Angst vor Steigbügelhaltern, vorauseilendem Gehorsam und lautem gesellschaftlichem Schweigen nicht allein. Es reicht! Wer 2025 beansprucht, aus der Geschichte gelernt zu haben, muss sich positionieren, im Kleinen und Großen aktiv werden und darf die Krise der Demokratie nicht nur auf „den“ Osten projizieren. Denn das epochale Problem geht uns alle an!
Jakob Springfeld ist Student und 2002 in Zwickau geboren und aufgewachsen. In Stuttgart erhielt er die Theodor-Heuss-Medaille für besonderes Engagement für Demokratie und Bürgerrechte. ZEIT-Campus hat ihn zu den 100 wichtigsten Ostdeutschen ernannt. In seinem Buch beschreibt er, warum im Osten der Boden für die Instrumentalisierung von Existenzängsten besonders fruchtbar ist. Aber struktureller Rassismus und Rechtsextremismus sind Probleme, aus denen eine gesamtdeutsche Bedrohung hervorgeht, in Halle wie in Hanau.
DER WESTEN HAT KEINE AHNUNG, WAS IM OSTEN PASSIERT
Donnerstag, 22.05.2025, 19.30 Uhr
Lesung von und mit Jakob Springfeld
Saal des KuZ Reichenstraße, Reichenstraße 1, 06484 Quedlinburg
Informationen und Kartenvorbestellungen über KuZ Reichenstraße, Stefan Helmholz,
Tel. 03946/2640, info@reichenstrasse.de oder jenniferfulton.reichenstrasse@gmail.com
Eintritt: VVK 12,00 €, AK 15,00 €, ermäßigt 7,00 € für Schüler:innen- und Studierende sowie Inhaber:innen des Sozial- und Familienpasses
Foto: Coco Villosa, Cover: Quadriga-Verlag