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Land­rat Bal­ce­row­ski: „Wild­wuchs von Pho­to­vol­ta­ik-Frei­flä­chen­an­la­gen im Land­kreis Harz ver­hin­dern!“

Der Land­kreis Harz sieht die kreis­weit wach­sen­den Pla­nun­gen für groß­flä­chi­ge Pho­to­vol­ta­ik-Frei­flä­chen­an­la­gen auf­grund nega­ti­ver Aus­wir­kun­gen auf das Land­schafts­bild und das Schutz­gut Boden zuneh­mend kri­ti­scher. Denn seit Anfang 2023 sind die­se Anla­gen im 200m-Strei­fen ent­lang von Auto­bah­nen und zwei­glei­si­ger Schie­nen­we­ge bau­pla­nungs­recht­lich pri­vi­le­giert. „Zudem gibt es eine deut­li­che Zunah­me von Bebau­ungs­plä­nen von Pho­to­vol­ta­ik-Frei­flä­chen­an­la­gen nicht nur auf Brach- und Kon­ver­si­ons­flä­chen, son­dern auch auf land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­che mit  Grö­ßen­ord­nun­gen von mehr als 10 Hekt­ar“, fasst Land­rat Tho­mas Bal­ce­row­ski in einem Schrei­ben an die Bür­ger­meis­ter und Ober­bür­ger­meis­ter im Land­kreis Harz zusam­men.

Nach Vor­ga­ben des Lan­des­ent­wick­lungs­pla­nes sind Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Frei­flä­chen ab einer Flä­che von 3 Hekt­ar raum­be­deut­sam und somit von den Bin­dungs­wir­kun­gen der Raum­ord­nungs­plä­ne betrof­fen. „Des­halb bedarf es einer lan­des- und regio­nal­pla­ne­ri­schen Abstim­mung, die etwa Vor­rang­ge­bie­ten für die Land­wirt­schaft oder für den Hoch­was­ser­schutz beach­tet“, schreibt er wei­ter. Bal­ce­row­ski bit­tet die Städ­te und Gemein­den im Land­kreis Harz auch in sei­ner Eigen­schaft als Vor­sit­zen­der der „Regio­na­len Pla­nungs­ge­mein­schaft Harz“ des­halb, sich bereits früh­zei­tig beim Auf­stel­len von Bau­leit­plä­nen für Pho­to­vol­ta­ik-Frei­flä­chen­an­la­gen mit den Belan­gen der Raum­ord­nung für die Pla­nungs­re­gi­on Harz aus­ein­an­der­zu­set­zen. Zudem bedür­fe es Abstim­mun­gen mit der Geschäfts­stel­le der „Regio­na­len Pla­nungs­ge­mein­schaft Harz“ und – im Fall von Pla­nun­gen inner­halb von Land­schafts­schutz­ge­bie­ten – mit der Har­zer Land­kreis­ver­wal­tung.

„Es geht dar­um, Wild­wuchs von Pho­to­vol­ta­ik-Frei­flä­chen­an­la­gen zu ver­hin­dern“, macht der Land­rat deut­lich. „Unge­steu­ert kann die­ser die schon heu­te durch Wind­ener­gie­an­la­gen und ande­re Infra­struk­tur­maß­nah­men zuneh­men­de Tech­ni­sie­rung des Frei­raums im Land­kreis Harz wei­ter stei­gern und dar­über hin­aus wert­vol­len Boden in Grö­ßen­ord­nun­gen einer land­wirt­schaft­li­chen Nut­zung ent­zie­hen.“ Bal­ce­row­skis Vor­schlag: Kom­mu­nen sol­len erneu­er­ba­re Ener­gien nur dort ver­stärkt pla­nen und ein­set­zen, wo etwa ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trie­un­ter­neh­men ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen „Grü­nen Strom“ für einen wirt­schli­chen Betrieb drin­gend benö­ti­gen. Außer­dem soll­te mög­lichst auch eine höhe­re kom­mu­na­le Wert­schöp­fung, etwa über Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten oder Bür­ger­strom­ta­rif, ange­strebt wer­den.

Im Kern geht es Land­rat Tho­mas Bal­ce­row­ski um eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Balan­ce zwi­schen wich­ti­gen kli­ma­po­li­ti­schen Zie­len und dem Schutz natür­li­cher Res­sour­cen. „Gemein­sam kön­nen wir so die Ener­gie­wen­de vor­an­trei­ben, ohne die ein­zig­ar­ti­gen land­schaft­li­chen Qua­li­tä­ten und die wert­vol­len land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­chen unse­rer Regi­on Harz zu gefähr­den“, erklärt Land­rat Bal­ce­row­ski. Man tra­ge gemein­sam Ver­ant­wor­tung, den Men­schen im Land­kreis Harz nicht nur ein wirt­schaft­lich gutes, son­dern auch ein lebens­wer­tes Umfeld in deren Hei­mat zu gestal­ten.

 

Foto: pix­a­bay

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