Halberstadt (red). Dass die Besucher des Quedlinburger Stiftsberges in Zukunft mit einem Medienguide die neugestaltete Ausstellung nutzen können, ist dem Landkreis Harz zu verdanken. Trotz angespannter Haushaltslage unterstützt der Landkreis dieses ambitionierte Projekt mit 49 000 Euro.
Die Summe sei im Blick auf die immensen Herausforderungen der Welterbestadt am Stiftsberg nur ein Tropfen auf den heißen Stein, anerkannte der Landrat. „Doch diese Zuwendung hat hohen Symbolwert. Sie beweist: Dem Landkreis Harz liegt die Entwicklung Quedlinburgs am Herzen“, unterstrich Thomas Balcerowski bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch am Fuße des Stiftsberges. Der Landrat kündigte Überlegungen des Landkreises an – ähnlich der bereits üblichen jährlichen finanziellen Unterstützung für das Schloss Wernigerode, sich im Zuge der Gleichbehandlung auch in der Welterbestadt Quedlinburg mit einer regelmäßigen Förderung beim Erhalt des nationalen Welterbes beteiligen zu wollen.
Der Quedlinburger Oberbürgermeister dankte dem Landrat. Er sei froh über die Förderung des Landkreises, zumal somit aus Gründen der Kostensteigerung möglicherweise gestrichene Projekte nun doch noch umgesetzt werden könnten, so Fran Ruch. Die Welterbestadt Quedlinburg hatte erst Mitte August beim Landkreis einen Förderantrag für Maßnahmen am oder für den Stiftsberg in Quedlinburg gestellt.
Mit dem einmaligen 49 000 Euro-Zuschuss wird der Medienguide realisiert. In Form einer App ähnlich einem Audioguides soll dieser in der Vermittlungsarbeit des neuen Museums auf dem Quedlinburger Stiftsberg eingesetzt werden. „Der Nutzer kann über das eigene Smartphone aus verschiedenen Führungsmodulen, thematisch und zeitlich, den für ihn passenden Rundgang auswählen oder zusammenstellen“, erläuterte Uta Siebrecht, die Leiterin der Städtischen Museen und Archive. Der Guides könne mit Film- und Bildsequenzen sowie spielerischen Anwendungen erweitert werden. Die Nutzung ist durch das flächig bereitgestellte WLAN-Versorgung auf dem gesamten Stiftsberg und in der neuen Ausstellung ohne Probleme möglich.