Mit der Verleihung des „Harzer Hammer 2025“ ist in Wernigerode das diesjährige Krimifestival Mordsharz gestartet. Ausgezeichnet wurde der Roman „Das Dickicht“ von Nikolas Kuhl und Stefan Sandrock. In seiner Laudatio lobte Bestsellerautor Andreas Gruber die internationale Ausstrahlung des Thrillers, der ihn an skandinavische Vorbilder erinnere.
Nikolas Kuhl war persönlich zur Preisverleihung in die ausverkaufte Remise gekommen und las eine Passage aus dem Buch, das sich um eine Entführung und einen lang zurückliegenden Fall dreht. Auch Annika Strauss stellte ihr aktuelles Werk vor: Ihr Thriller „Nachtfahrt“ beginnt gleich mit zwei Leichen im Prolog. Die Autorin, die auch als Schauspielerin in über dreißig Horrorfilmen mitwirkte, gab einen humorvollen Einblick in ihre ungewöhnliche Karriere.
Mit Ivar Leon Menger war ein weiterer namhafter Autor zu Gast. Er präsentierte seinen Roman „Der Tower“, in dem eine junge Frau in einem hochmodernen, KI-gesteuerten Wohnhaus in Berlin lebt – doch der Schein trügt. Menger verteidigte sein Werk als „schönes Buch“, obwohl die Thrillerhandlung anderes vermuten lässt.
Die schwedische Autorin Frida Skybäck brachte mit „Eisenblume“ einen Roman mit realhistorischem Hintergrund nach Wernigerode. Das Buch spielt in einer verlassenen Psychiatrie in Lund, deren Geschichte die Autorin intensiv recherchierte. Gemeinsam mit Hörbuchsprecherin Tanja Geke, die eine Passage auf Deutsch las, stellte sie das Werk vor.
Das Publikum zeigte sich begeistert vom vielseitigen Auftakt. Wie in jedem Jahr machen viele Krimifans auch Station bei den weiteren Festivalorten Goslar, Nordhausen und Walkenried. Laut Festivalleiter Christoph Lampert wurden in diesem Jahr über 50 Festivaltickets verkauft – ein Zeichen für das Vertrauen in die erfolgreiche Mischung aus Spannungsliteratur und hochkarätigen Gästen.