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Kam­pa­gne „Grü­ne Haus­num­mer“: Wie ener­ge­ti­sches Bau­en im Land­kreis Gos­lar sicht­bar wird

Ab sofort kön­nen sich Haus­ei­gen­tü­mer wie­der für die Kam­pa­gne bewer­ben

Im Land­kreis Gos­lar wird in Koope­ra­ti­on mit dem Kli­ma­schutz­ma­nage­ment des Land­krei­ses seit dem Jahr 2017 die Grü­ne Haus­num­mer ver­lie­hen. Bis­her wur­den 30 Aus­zeich­nun­gen ver­ge­ben. Der Blick wie­der auf den Kli­ma­schutz – genau­er gesagt, auf beson­ders ener­gie­ef­fi­zi­ent gebau­te oder sanier­te Häu­ser: Mit dem Bera­ter­tag „Tag der Son­ne“ der Ener­gie Res­sour­cen Agen­tur Gos­lar e.V. (ERA) und ihren Part­nern star­tet am heu­ti­gen Frei­tag auch wie­der die „Grü­ne Haus­num­mer“.

Das Kli­ma­schutz­ma­nage­ment des Land­krei­ses Gos­lar in Koope­ra­ti­on mit der ERA und der Kli­ma­schutz- und Ener­gie­agen­tur Nie­der­sach­sen (KEAN) lobt seit 2017 die­se Kam­pa­gne alle zwei Jah­re aus. Ins­ge­samt wur­den im Land­kreis Gos­lar in den ver­gan­ge­nen vier Run­den 30 Grü­ne Haus­num­mern ver­ge­ben. Nie­der­sach­sen­weit sind es seit Kam­pa­gnen­start im Jah­re 2015 nun rund 2000 Haus­num­mern.

„Ange­sichts des Kli­ma­wan­dels als eine der zen­trals­ten Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Gesell­schaft ist ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler und bewuss­ter Umgang mit Res­sour­cen unab­ding­bar. Und dazu gehört natür­lich auch die Fra­ge, wie wir woh­nen: Moder­ne Bau­wei­sen mit guter Däm­mung und moder­nen Heiz­sys­te­men tra­gen schließ­lich signi­fi­kant dazu bei, wert­vol­le Ener­gie ein­zu­spa­ren. Mit der grü­nen Haus­num­mer wol­len wir gute Bei­spie­le, bei denen Haus­ei­gen­tü­mer ener­gie­ef­fi­zi­ent gebaut oder saniert haben, wür­di­gen, sie sicht­bar machen und gleich­zei­tig zum Nach­ah­men anre­gen“, erklärt Land­rat Dr. Alex­an­der Sai­pa in einer Pres­se­mit­tei­lung den Gedan­ken hin­ter der Kam­pa­gne.

Das The­ma Ener­gie­ef­fi­zi­enz und spar­sa­mer und bewuss­ter Umgang mit Grund und Boden — gera­de beim Neu­bau – hat in den letz­ten Jah­ren ver­stärkt Ein­zug in die Gesetz­ge­bung erhal­ten. Des­halb haben sich die Bewer­bungs­kri­te­ri­en bei der Grü­nen Haus­num­mer über die letz­ten Jah­re ver­schärft: „Wur­den in den ers­ten bei­den Run­den 2017 und 2019 noch Neu­bau­ten aus­ge­zeich­net, die den KfW-Effi­zi­enz­h­aus­stan­dard 55 erfüll­ten, ist dies mitt­ler­wei­le gesetz­li­cher Stan­dard.

Die Grü­ne Haus­num­mer hono­riert jedoch Vor­rei­ter und somit wer­den nun nur noch Neu­bau­ten, die den KfW-Effi­zi­enz­h­aus­stan­dard 40 oder 40 plus, sprich dem Pas­siv­h­aus­stan­dard ent­spre­chen, mit dem glä­ser­nen grü­nen Haus­num­mern­schild geehrt“, erklärt Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin Eli­sa Nest­mann, die im Land­kreis Gos­lar nun zum vier­ten Mal für das Pro­jekt ver­ant­wort­lich zeich­net. Ein wei­te­res Bewer­bungs­kri­te­ri­um für Neu­bau­ten ist, dass die Wohn­flä­che 47 Qua­drat­me­ter pro Per­son nicht über­schrei­ten darf.

Beson­ders span­nend sind hier im Land­kreis Gos­lar aber die Sanie­rungs­pro­jek­te, weil es dort viel Alt­bau­sub­stanz gibt. Aus­ge­zeich­net wer­den kön­nen hier fer­tig­ge­stell­te Wohn­ge­bäu­de, deren Bau­an­trag bezie­hungs­wei­se Bau­an­zei­ge zum Zeit­punkt der Bewer­bung min­des­tens fünf Jah­re zurück­liegt und die nun einen KfW-Effi­zi­enz­h­aus­stan­dard erfül­len oder mit Ein­zel­maß­nah­men saniert wur­den.

Erfolg­te eine Sanie­rung durch Ein­zel­maß­nah­men, müs­sen min­des­tens drei der im Bewer­bungs­bo­gen auf­ge­führ­ten Maß­nah­men durch­ge­führt wor­den sein, wovon min­des­tens zwei Maß­nah­men die Gebäu­de­hül­le betref­fen müs­sen. Hat­te das Gebäu­de bereits vor der Sanie­rung einen Effi­zi­enz­h­aus­stan­dard, so muss die Sanie­rung min­des­tens zu einer Ver­bes­se­rung auf die nächst­hö­he­re Stu­fe füh­ren.

Die Betrei­ber der Kam­pa­gne begeis­tert jedes Mal wie­der, mit wie­viel Herz­blut die Men­schen dabei sind und wie stolz sie von ihren Pro­jek­ten berich­ten. Dass man die­ses Enga­ge­ment sicht­bar machen darf, freut alle Betei­lig­ten sehr.

Den Bewer­bungs­bo­gen sowie detail­lier­te Anga­ben zu den Bewer­bungs­kri­te­ri­en fin­den Inter­es­sier­te unter www.landkreis-goslar.de/grüne-hausnummer.

Beglei­tet wird die Kam­pa­gne von der Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne „Nach­hal­tig ver­sorgt vor Ort – Ener­gie­wen­de zu Hau­se“ von Kli­ma­schutz­ma­nage­ment, ERA, KEAN und Ver­brau­cher­zen­tra­le. Die­se rich­tet sich an Haus­be­sit­zer, bei denen eine Sanie­rung, ein Hei­zungs­tausch oder die Umstel­lung auf erneu­er­ba­re Ener­gien noch bevor­steht. Es gibt neben den Online-Grup­pen­be­ra­tun­gen in Koope­ra­ti­on mit den Kli­ma­schutz­ma­na­gern der Städ­te Bad Harz­burg, Braun­la­ge und See­sen auch Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen.

 

Foto: pix­a­bay

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