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Impo­san­te und nicht unge­fähr­li­che Gift­pflan­ze: der Rie­sen­bä­ren­klau wird bekämpft

Gos­lar (red). Noch bis Ende August lässt die unte­re Natur­schutz­be­hör­de des Land­krei­ses Gos­lar Vor­kom­men des Rie­sen­bä­ren­klaus im Kreis­ge­biet bekämp­fen. Bei die­ser impo­san­ten Pflan­ze — auch Bären­kral­le, Her­ku­les­stau­de oder Her­ku­les­kraut genannt — han­delt es sich um einen soge­nann­ten inva­si­ven Neo­phy­ten: Ursprüng­lich stammt die Pflan­ze aus dem Kau­ka­sus, erobert aber mitt­ler­wei­le immer grö­ße­re Flä­chen Deutsch­land.

Der Rie­sen­bä­ren­klau ist durch sein rasan­tes Grö­ßen­wachs­tum gut zu erken­nen: Zwei­jäh­ri­ge Pflan­zen errei­chen nicht sel­ten eine Grö­ße von mehr als drei Metern, die Blü­ten­dol­den errei­chen häu­fig einen Durch­mes­ser von 30 bis 50 Zen­ti­me­tern.

Gesund­heit­li­che Schä­den mög­lich — Pflan­ze nur mit Schutz­klei­dung ent­fer­nen

Für Mensch und Tier ist die Pflan­ze nicht unge­fähr­lich. Der Rie­sen­bä­ren­klau bil­det pho­to­sen­si­bi­li­sie­ren­de Sub­stan­zen, in Kom­bi­na­ti­on mit Son­nen­licht oder auch stär­ke­rem Lam­pen­licht wir­ken die­se pho­to­to­xisch — Berüh­run­gen der Pflan­ze in Ver­bin­dung mit Tages­licht kön­nen bei Men­schen und Tie­ren zu schmerz­haf­ten Quad­deln und Bla­sen füh­ren, die schwer hei­len und wie Ver­bren­nun­gen erschei­nen (Pho­to­derma­ti­tis).

Auf­grund der gesund­heit­li­chen Schä­den, die die Pflan­ze ver­ur­sa­chen kann, ist eine Ent­fer­nung auf Pri­vat­grund­stü­cken anzu­ra­ten. Momen­tan steht der Rie­sen­bä­ren­klau bereits in vol­ler Blü­te. Um die wei­te­re Aus­brei­tung zu ver­hin­dern, kön­nen die noch grü­nen Samen­stän­de und Blü­ten abge­schnit­ten wer­den. Die Ent­sor­gung erfolgt am sichers­ten über die Rest­müll­ton­ne, um sicher­zu­stel­len, dass sich die Samen nicht wei­ter­ver­brei­ten.

Die Mut­ter­pflan­ze stirbt anschie­ßend ab. Es wird emp­foh­len, beim Umgang mit der Pflan­ze voll­stän­di­ge Schutz­be­klei­dung zu tra­gen, zu der auch ein Gesichts­schutz gehört.

Rie­sen- oder Wie­sen­bä­ren­klau?

Die unte­re Natur­schutz­be­hör­de weist in die­sem Zusam­men­hang zudem auf den ein­hei­mi­schen “Bru­der“ der inva­si­ven Pflan­zen­art hin, den Wie­sen­bä­ren­klau: Die­ser soll­te als wich­ti­ge, ein­hei­mi­sche Rau­pen-Fut­ter­pflan­ze an sei­nem Platz belas­sen wer­den. Im Ver­gleich zum Rie­sen­bä­ren­klau erreicht die hei­mi­sche Pflan­zen­art nur eine Grö­ße von 30 bis maxi­mal 150 Zen­ti­me­tern. Auch hier kön­nen nach der Berüh­rung unan­ge­neh­me Rötun­gen und Schwel­lun­gen auf­tre­ten, die Reak­tio­nen sind aller­dings weni­ger stark als beim Rie­sen­bä­ren­klau.

Im Rah­men der Bekämp­fung des Rie­sen­bä­ren­klaus, die der Land­kreis Gos­lar vor­neh­men lässt, wird der Fokus auf Initi­al­sta­di­en gelegt: Das bedeu­tet, auf klei­ne Bestän­de im Anfangs­sta­di­um, die noch gut ein­ge­dämmt und ver­drängt wer­den kön­nen. Eine Über­sicht über die beauf­trag­ten Maß­nah­men kann auf der Inter­net­sei­te des Land­krei­ses Gos­lar ein­ge­se­hen wer­den.


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