Anzeige

Hüt­ten­ro­de lädt ein: „Harz­fest trifft Kul­tur­er­be“

Seit 2021 fin­det das „Harz­fest des Land­krei­ses Harz“ jähr­lich in einer ande­ren Kom­mu­ne des Land­krei­ses Harz statt – bis­her in Hars­le­ben, Schwa­ne­beck, Alten­brak und Oster­wieck. Am ers­ten August­wo­chen­en­de wird in Hüt­ten­ro­de das „Harz­fest des Land­krei­ses Harz“ gefei­ert. Gast­ge­ber ist die Stadt Blan­ken­burg. Das Mot­to der fünf­ten Auf­la­ge des gro­ßen Bür­ger­fes­tes lau­tet „Harz­fest trifft Kul­tur­er­be“. Die Aus­rich­tung des Harz­fes­tes sei für Hüt­ten­ro­de eine Aus­zeich­nung und Ehre. „Es ist auch eine Wert­schät­zung unse­res imma­te­ri­el­len Welt­erbes“, sagt Blan­ken­burgs Bür­ger­meis­ter Hei­ko Breit­haupt vol­ler Stolz. Seit März 2020 gehört der Gra­se­danz dazu, der sich in Neu­werk und in Hüt­ten­ro­de bis heu­te erhal­ten habe. Die­se Tra­di­ti­on wür­di­ge seit 1887 zum einen die hart arbei­ten­den Frau­en in der Land­wirt­schaft und sei zugleich Aus­druck von Lebens­freu­de in der eher kar­gen Mit­tel­ge­birgs­re­gi­on.

„Der Gra­se­danz zeigt, wie wich­tig und leben­dig die Tra­di­tio­nen und Bräu­che in Deutsch­land in all ihren regio­na­len Aus­prä­gun­gen sind“, unter­streicht Land­rat Tho­mas Bal­ce­row­ski. Damit beim Harz­fest vom 1. bis 3. August alles rei­bungs­los läuft, hat ein zehn­köp­fi­ges Fest­ko­mi­tee ein Jahr lang geplant und gemein­sam mit wei­te­ren Arbeits­grup­pen alles bis ins kleins­te Detail orga­ni­siert. Schließ­lich hat es noch nie einen so gro­ßen Gra­se­danz in Hüt­ten­ro­de gege­ben. Die 901 Ein­woh­ner des Ortes erwar­ten an allen drei Tagen rund 20 000 Gäs­te. Das sei eine logis­ti­sche Meis­ter­leis­tung. „Nichts bleibt dem Zufall über­las­sen“, sagt Ste­fa­nie Mül­ler. Als Lei­te­rin des Blan­ken­bur­ger Tou­ris­mus­be­trie­bes liegt das Harz­fest 2025 qua­si in ihren Hän­den.

Sie sagt aber auch: „Es ist eine Gemein­schafts­leis­tung der Hüt­ten­rö­der und Blan­ken­bur­ger“. Für das gro­ße Bür­ger­fest wird die Bun­des­stra­ße 27 aus Rich­tung Blan­ken­burg zur Sack­gas­se. Denn in Hüt­ten­ro­de ver­wan­delt sie sich in das fuß­läu­fi­ge Fest­are­al, in dem Blaulicht‑, Ver­eins- und
Wirt­schafts­mei­le inein­an­der über­ge­hen. Orga­ni­siert sind auch eine Par­ty­mei­le, eine Kin­der­mei­le sowie an der Kir­che die Tou­ris­mus­mei­le samt Mit­tel­al­ter­markt.

Auf dem Fest­platz Mei­ne steht neben dem gro­ßen Fest­zelt, wo nach dem Fest­um­zug am Sonn­tag in bes­ter Gra­se­danz-Tra­di­ti­on Kaf­fee und Kuchen gereicht wer­den, die Haupt­büh­ne. Dort wird am 1. August um 15 Uhr das Harz­fest von Land­rat Tho­mas Bal­ce­row­ski, Blan­ken­burgs Bür­ger­meis­ter Hei­ko Breit­haupt und Orts­bür­ger­meis­ter Micha­el Kulp offi­zi­ell eröff­net. Eine Stun­de spä­ter ste­hen sich beim Harz­fest-Eröff­nungs­spiel die Vol­ley­bal­ler des „Glück auf“ Hüt­ten­ro­de und des Land­krei­ses Harz auf dem Sport­platz gegen­über. Über­haupt liegt am Eröff­nungs­tag der Fokus auf dem Vol­ley­ball: 17 Uhr ermit­telt der Nach­wuchs den Vol­ley­ball­fi­na­le-Harz­fest­meis­ter 2025, ab 18 Uhr ste­hen die Damen und Her­ren am Netz. Und um 21.30 Uhr beginnt die legen­dä­re „Hüt­ten­rö­der Hexen­nacht“ auf dem Sport­platz am Ast­berg.

Am 2. August spannt sich ab 9 Uhr der pro­gram­ma­ti­sche Bogen vom Berg­män­ni­schen Früh­shop­pen am Wet­ter­schacht mit dem Berg­manns-Blas­or­ches­ter Blei­che­ro­de über Mär­chen­spiel mit der GVS Thea­ter­kis­te und hand­ge­mach­ter Musik an der Kir­chen-Rui­ne bis zur Radio Bro­cken Radio­par­ty um 20 Uhr auf dem Fest­platz Mei­ne.

Der Abschluss­tag lebt den Gäs­ten die Gra­se­danz-Tra­di­tio­nen vor. Auf dem Fest­platz Mei­ne wer­den um 10 Uhr zunächst die „Gra­se­danz-Köni­gin“ und die „Heu­prin­zes­sin“ aus­ge­lost, bevor um 11 Uhr der Fest­se­gen erteilt wird. 13 Uhr beginnt der Fest­um­zug, bei dem ganz Hüt­ten­ro­de die Tra­di­ti­on in bun­ten Bil­dern auf­le­ben lässt. Mit dabei sind der Harz­klub­zweig­ver­ein Hüt­ten­ro­de, der Sport­ver­ein, der Berg­ver­ein zu Hüt­ten­ro­de e.V. und der För­der­ver­ein Kir­che in Hüt­ten­ro­de. Zum Pro­gramm gehört um 15.30 Uhr die Über­ga­be des Staf­fel­sta­bes an Has­sel­fel­de und die Heu­ver­stei­ge­rung mit Maxi­mi­li­an Arland auf dem Fest­platz Mei­ne. Des­sen Schla­ger­kon­zert um 17 Uhr – vie­le Ein­hei­mi­sche hof­fen, dass Arland das „Hüt­ten­ro­de-Lied“ zum Bes­ten geben wird – beschließt das fünf­te „Harz­fest des Land­krei­ses Harz“.

Die Anrei­se zum Harz­fest ist nur aus Rich­tung Alten­brak und Rübe­land mög­lich. Vom Groß­raum-Park­platz am Orts­aus­gang in Rich­tung Rübe­land – gegen­über dem Umspann­werk – gelan­gen die Gäs­te auf kur­zem Weg zu Fuß ins Fest­ge­biet. Die Park­ge­bühr beträgt drei Euro.

140-jäh­ri­ge Gra­se­danz-Tra­di­ti­on
Der Gra­se­danz ist urkund­lich bis in das Jahr 1887 zurück zu ver­fol­gen. Frau­en und Mäd­chen zogen damals mit Sichel und Tra­ge­korb auf die Berg­wie­sen, um Fut­ter für die Tie­re zu holen. Im Spät­som­mer fiel ihnen die Haupt­ar­beit des Heu­ma­chens zu. Die Män­ner waren als Haupt­ver­die­ner vor­ran­gig im Berg­bau und der Forst­wirt­schaft tätig. Als Ent­schä­di­gung für die har­te Arbeit der Heu­ern­te durch die Frau­en ent­stand das Heu­ern­te­fest, der Gra­se­danz.

Foto: Land­kreis Harz/ Pres­se­stel­le

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige