Der 13. September wird künftig als Internationaler Tag für Höhlen und Karst begangen. Das hat die Unesco-Generalkonferenz auf Initiative der Internationalen Union der Speläologie (UIS) beschlossen. Der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher (VdHK) begrüßt diesen Schritt als bedeutende Anerkennung eines oft übersehenen Naturerbes.
Verlust unterirdischer Landschaften
Nach Angaben des VdHK sind allein in Deutschland bereits 4,6 Prozent aller bekannten Höhlen zerstört – durch Verfüllung, Abbau oder andere Eingriffe. Die tatsächliche Zahl liege vermutlich deutlich höher. Dabei gingen nicht nur die Höhlen selbst verloren, sondern auch deren Inhalte wie archäologische Fundstätten oder spezialisierte Tierarten.
Schutz statt Ausbeutung
Besorgt zeigt sich der Verband auch über aktuelle Entwicklungen im Südharz, wo trotz Schutzstatus weiterhin Gipsabbau betrieben wird. „Höhlen und Karst sind nicht wiederherstellbar“, betont VdHK-Vorsitzende Bärbel Vogel. Besonders in Karstlandschaften wie im Südharz sei der Verlust irreversibel – aus Naturlandschaft werde Baumaterial.
Forderung nach strengeren Schutzmaßnahmen
Neben einem besseren Schutzstatus fordert der VdHK nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Baustoffen und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Auch international ist der Verband aktiv: In Spanien wehren sich derzeit Höhlenforscher gegen die Ausweitung eines Steinbruchs im Baskenland, der Auswirkungen auf regionale Wasserreserven befürchten lässt.
Die Hoffnung des Verbands: Mit dem neu geschaffenen Welttag rückt der Schutz dieses sensiblen Geoökosystems auch in Deutschland stärker in den Fokus.






















