Erstmals in der Geschichte der UN-Umweltversammlung UNEA wurde in diesem Jahr eine Resolution zu Karst-Ökosystemen verhandelt. Auf Antrag Indonesiens gelangte das Thema auf die internationale Bühne – mit aktiver Beteiligung des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. (VdHK), der als einziger akkreditierter Karst-Verband eingebunden war.
Rückzug der Resolution nach intensiven Verhandlungen
Trotz Unterstützung und intensiver Lobbyarbeit musste die Resolution nach zehn Tagen in Nairobi zurückgezogen werden – ein Konsens unter den Mitgliedsstaaten konnte nicht erreicht werden. Der VdHK wertet die Aufmerksamkeit, die das Thema innerhalb kurzer Zeit erhielt, dennoch als Erfolg. Der Verband organisierte unter anderem einen Side Event zur Bedeutung von Karstlandschaften und war am aktuellen GEO-7-Bericht beteiligt.
VdHK setzt auf UNEA‑8 und ruft zum Schutz des Südharzer Gipskarsts auf
Im Rahmen eines Treffens mit dem Bundesumweltministerium verwies der VdHK auch auf die Bedrohung des Gipskarsts im Südharz. Dort gefährde Gipsabbau selbst Schutzgebiete. Der Verband fordert den Stopp des Abbaus und plädiert für eine Anerkennung als UNESCO-Welterbe. Laut Vorsitzender Bärbel Vogel seien ausreichend Alternativen zu Naturgips vorhanden, etwa in Form von Phosphorgips.
Der VdHK kündigte an, sich gemeinsam mit Indonesien und internationalen Partnern auf die nächste Umweltversammlung UNEA‑8 in zwei Jahren vorzubereiten.





























