Der Kreistag des Landkreises Goslar hat den Haushalts- und Stellenplan für das Jahr 2026 mit breiter Mehrheit verabschiedet. Bei nur einer Enthaltung fiel die Entscheidung einstimmig aus. Das Zahlenwerk umfasst Erträge von rund 380,7 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von etwa 396,5 Millionen Euro – ein Defizit von rund 15,8 Millionen Euro.
Landrat Dr. Alexander Saipa begründete das Minus mit stark gestiegenen Ausgaben im Sozialbereich, auf die der Landkreis kaum Einfluss habe. Allein dort fallen im kommenden Jahr – ohne Personalkosten – rund 200 Millionen Euro an, was über der Hälfte des Gesamthaushalts entspricht. Zusätzlich belasten gestiegene Personalkosten den Etat: Für Löhne und Gehälter sind 71,7 Millionen Euro eingeplant.
Investitionen trotz knapper Kassen
Trotz des angespannten Haushalts plant der Landkreis Investitionen in zentralen Bereichen. Bis 2029 sollen 30,8 Millionen Euro in Sanierung und Erhalt der Schulen fließen. Der Straßenbau wird mit etwa 7,5 Millionen Euro bedacht.
Einnahmeseitig wurde beschlossen, die Kreisumlage um einen Prozentpunkt anzuheben. Diese Maßnahme betrifft ausschließlich die Schlüsselzuweisungen und lässt die kommunalen Steuereinnahmen unberührt.
Ein Signal des Zusammenhalts
Dr. Saipa bezeichnete den einstimmigen Haushaltsbeschluss als „starkes Zeichen des Zusammenhalts und der Unterstützung“. Der Kreistag habe in schwierigen Zeiten Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung bewiesen.




























