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Gleim-Lite­ra­tur­preis 2025 geht an Musik­wis­sen­schaft­ler Micha­el Maul

Micha­el Maul ist mit dem Gleim-Lite­ra­tur­preis 2025 aus­ge­zeich­net wor­den. Der Musik­wis­sen­schaft­ler, Inten­dant des Bach­fests Leip­zig und Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Hal­le-Wit­ten­berg, erhielt die Ehrung am Frei­tag­abend im Gleim­haus Hal­ber­stadt für sein Buch J. S. Bach. „Wie wun­der­bar sind dei­ne Wer­ke“, das 2023 im Insel-Ver­lag erschie­nen ist.

Mit dem Preis wür­di­gen die Stadt Hal­ber­stadt und der Trä­ger­ver­ein des Gleim­hauses seit 1995 alle zwei Jah­re Autorin­nen und Autoren, die sich in reflek­tier­ter Spra­che und mit brei­ten­wirk­sa­mer Anspra­che mit der Kul­tur­ge­schich­te des 18. Jahr­hun­derts befas­sen. Die Aus­zeich­nung ist mit 5.000 Euro dotiert. In die­sem Jahr wur­de sie zum 16. Mal ver­lie­hen.

Eine Lie­bes­er­klä­rung an Bachs Musik

Mauls Buch ist laut Jury eine kennt­nis­rei­che, zugleich zugäng­li­che Ein­füh­rung in das geist­li­che Werk Johann Sebas­ti­an Bachs. Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin Ange­la Stei­de­le, die die Begrün­dung der Jury ver­las, hob her­vor, dass das Werk chro­no­lo­gisch auf­ge­baut sei, Bachs Kom­po­si­tio­nen in des­sen All­tag ein­bin­de und dadurch fast neben­bei auch eine Bio­gra­fie ent­ste­he. Ein beglei­ten­der Spo­ti­fy-Play­list-Link ermög­li­che es Lese­rin­nen und Lesern, die bespro­che­nen Wer­ke direkt anzu­hö­ren.

Maul, Jahr­gang 1978, gehört zu den füh­ren­den Bach-For­schern. Bereits in jun­gen Jah­ren mach­te er mit Sen­sa­ti­ons­fun­den in Archi­ven auf sich auf­merk­sam. In sei­ner Dan­kes­re­de wid­me­te er den Preis Johann Sebas­ti­an Bach selbst und sprach sich zudem für mehr Musik­un­ter­richt an Schu­len aus.

Kul­tu­rel­le Ver­an­ke­rung in Hal­ber­stadt

In ihren Gruß­wor­ten beton­ten Staats­se­kre­tär Dr. Sebas­ti­an Putz und Hal­ber­stadts Ober­bür­ger­meis­ter Dani­el Sza­ra­ta die Rol­le des Gleim­hauses und die Bedeu­tung der Kir­chen­mu­sik für die Stadt. Die Fest­re­de hielt die Musik­jour­na­lis­tin Eleo­no­re Büning, die in ihrem Bei­trag auch auf musik­kri­ti­sche Debat­ten des 18. Jahr­hun­derts ein­ging – ein The­ma, das auch in Mauls Buch behan­delt wird.

Musi­ka­lisch beglei­tet wur­de die Ver­an­stal­tung vom König-Quar­tett unter Lei­tung von Tho­mas König. Das prä­mier­te Buch ist in der Insel-Büche­rei erschie­nen und im Han­del für 20 Euro erhält­lich.

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