Bei der Ortsfeuerwehr Goslar hat ein bedeutender Führungswechsel stattgefunden. Am 4. Juli entließ Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner den bisherigen Ortsbrandmeister Udo Löprich offiziell aus seinem Amt. Kevin Schmidt wurde anschließend zum neuen Ortsbrandmeister ernannt, Volker Junge übernimmt die Funktion des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Beide treten ihre Aufgaben zum 1. August an.
Udo Löprich gehört der Feuerwehr Goslar seit 1988 an und war in verschiedenen Führungsfunktionen tätig. Nach seiner Zeit als Jugendwart und Gruppenführer übernahm er 2019 das Amt des Ortsbrandmeisters. Zu den prägenden Einsätzen während seiner Amtszeit zählen der großflächige Waldbrand 2025, die Hochwasserlage 2023/2024 sowie extreme Schneefälle 2021. Ab September 2025 wird Löprich erstmals seit der Gebietsreform 1972 als Kreisbrandmeister für die Stadt Goslar tätig sein.
Neues Führungsteam mit Erfahrung
Sein Nachfolger Kevin Schmidt engagiert sich seit 1998 in der Feuerwehr. Nach seinem Wechsel in die Einsatzabteilung Goslar übernahm er unter anderem als Gruppen- und Zugführer Verantwortung. Im April 2023 war er bereits zum stellvertretenden Ortsbrandmeister ernannt worden. Mit der neuen Aufgabe ist Schmidt bis Juli 2031 in das Ehrenbeamtenverhältnis berufen.
Volker Junge, künftig stellvertretender Ortsbrandmeister, gehört der Feuerwehr seit 1984 an. Er ist seit vielen Jahren als Pressesprecher tätig und engagierte sich zusätzlich als Fachzugführer im Waldbrandzug sowie als Jugendfeuerwehrwart. Für sein langjähriges Wirken erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Bronze. Auch er ist bis 2031 in das Ehrenbeamtenverhältnis berufen.
Dank für ehrenamtliches Engagement
Stadtbrandmeister Christian Hellmeier hob in seiner Ansprache die Verdienste von Udo Löprich hervor. Neben der Digitalisierung habe Löprich vor allem durch Ruhe und Fachkompetenz überzeugt. Das neue Führungsteam stehe für Kontinuität und sei durch die einstimmigen Wahlergebnisse gestützt. Oberbürgermeisterin Schwerdtner dankte der gesamten Feuerwehr für ihren Einsatz und betonte die Bedeutung von Teamarbeit.
Jährlich koordiniert die Feuerwehr Goslar rund 900 Einsätze, mehr als die Hälfte davon im Stadtgebiet. Insgesamt gehören dem Stadtverband elf Feuerwehren mit 540 Aktiven an, darunter ein wachsender Anteil von Frauen.