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Gemein­sa­me Ern­te: Das Ern­te­dank­fest bringt alle zusam­men

Qued­lin­burg (red). Am Sonn­tag ist Ern­te­dank­fest. Vie­le Kir­chen­ge­mein­den ver­ab­re­den sich zum ers­ten Sonn­tag im Okto­ber zu die­sem fest­li­chen Höhe­punkt. Im Mit­tel­punkt steht die Ern­te in den Gär­ten und auf den Fel­dern. Es kommt auch der Dank für die Schöp­fung in den Blick, das ist die sinn­stif­ten­de und Gemein­schaft ermög­li­chen­de Erschaf­fung der Welt aus Got­tes Wort.

Und im wei­te­ren Sin­ne wird nicht nur der Ern­te­ar­beit auf den Fel­dern und in den land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben gedacht, son­dern die Früch­te der Arbeit wer­den zum The­ma, ange­fan­gen von der Fami­li­en­ar­beit bis hin zur Schicht­ar­beit in gro­ßen Indus­trie­be­trie­ben. Im Mit­tel­punkt aber steht über­all der Dank für die ein­ge­brach­te Ern­te aus Gär­ten und Land­wirt­schaft. Es gibt kei­nen Haus­halt im Land, der davon nicht unmit­tel­bar berührt wird.

Was wir brau­chen zum Leben, dem geht Arbeit vor­aus. Und jedem Lebens­mit­tel geht eine Ern­te­ar­beit vor­aus, wobei Ern­te nicht nur die Ein­brin­gung der Früch­te meint, son­dern den gesam­ten Pro­zess von der Vor­be­rei­tung der Fel­der über Aus­saat, Pfle­ge und Schutz bis hin zur zeit­ge­rech­ten Ern­te und ihrer Lage­rung. Auch der Han­del mit der Ern­te – eine kom­pli­zier­te Kon­struk­ti­on aus Kal­ku­la­ti­on, Ter­mi­nen, Logis­tik und ethi­schen Hal­tun­gen – ist ein Teil davon. Hin­zu­ge­kom­men ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die mas­sen­wei­se Gewin­nung von Ener­gie aus den Feld­früch­ten eines Jah­res. Und nun: Dank dafür! Dank an Gott.

Es ist sei­ne Ern­te, sie wird ihm gewid­met, auch wenn der Mensch allei­ne sie für sich braucht und für sich behält. Ich stau­ne, wie vie­len es selbst­ver­ständ­lich ist, Gott für die Ern­te zu dan­ken. Selbst, wenn Wet­ter, Kli­ma­wan­del und har­te Markt­re­geln einen Strich durch man­che Rech­nung machen und die Ern­te­freu­de beein­träch­ti­gen. Die Ern­te aber hat die Kraft, vie­le zusam­men­zu­brin­gen. Denn schon immer war es wich­tig, die Güter der Ern­te gerecht zu tei­len. Und das geht nur gemein­sam und geht nur mit Rück­sicht auf das, was alle als gerecht emp­fin­den. Über man­che Ern­te wird auch geweint, wenn sie Sor­gen macht. Aber sie soll nicht erstrit­ten wer­den, das ist eine alte Grund­re­gel, an die sich bis heu­te fast alle hal­ten. Ern­te heißt immer Gemein­schaft. Dar­um gibt es unse­re schö­nen Ern­te­dank­fes­te. Da hört Gott gut zu (er braucht ja kei­ne Ern­te) und wir tun das auch und las­sen uns über die Ern­te hin­aus mit sei­nem Segen beschen­ken.

Ihr Pfar­rer Chris­toph Cars­tens


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