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Gar­ten­schlä­fer im Fokus: Akti­ons­tag im Natio­nal­park Harz macht auf bedroh­te Tier­art auf­merk­sam

Wer­ni­ge­ro­de (red). Der Gar­ten­schlä­fer ist ein nacht­ak­ti­ver Klein­säu­ger aus der Fami­lie der Bilche, zu der auch der Sie­ben­schlä­fer und die Hasel­maus gehö­ren. Gar­ten­schlä­fer kom­men aus­schließ­lich in Euro­pa vor. Dich­te Nadel- und Misch­wäl­der mit fel­si­gem Unter­grund in Berg­re­gio­nen sind sein ursprüng­li­cher Lebens­raum, aber er kommt auch in Gär­ten vor – daher sein Name. Auch im Natio­nal­park Harz sind die pos­sier­li­chen Tie­re, die an ihrer cha­rak­te­ris­ti­schen „Zor­ro-Mas­ke“ um die Augen zu erken­nen sind, hei­misch. Für die Art waren in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten dras­ti­sche Bestands­rück­gän­ge und Are­al­ver­klei­ne­run­gen zu ver­zeich­nen, die Rote Lis­te der Säu­ge­tie­re Deutsch­lands stuft den Gar­ten­schlä­fer als „stark gefähr­det“ ein.

Die Heinz Siel­mann Stif­tung kür­te den Gar­ten­schlä­fer (Elio­mys quer­ci­nus) zum Gar­ten­tier des Jah­res 2025, um so auf die­se fas­zi­nie­ren­de und bedroh­te Art auf­merk­sam machen und so zu ihrem Schutz bei­zu­tra­gen. Das Team des Natur-Erleb­nis­zen­trums Hoh­ne­Hof ver­an­stal­tet in Koope­ra­ti­on mit der Deut­schen Wild­tier Stif­tung einen Gar­ten­schlä­fer-Akti­ons­tag am Diens­tag, 22. Juli, im Rah­men des Feri­en­pro­gramms, um eben­falls auf die bedroh­te Art auf­merk­sam zu machen.

Ange­bo­te am Gar­ten­schlä­fer-Akti­ons­tag

Die Besucher*innen kön­nen an die­sem Tag einen Ein­blick in das gehei­me Leben der Gar­ten­schlä­fer gewin­nen. Julia-Marie Bat­ter­mann, Gar­ten­schlä­fer-Exper­tin der Deut­schen Wild­tier Stif­tung, nimmt sie mit auf einen Spa­zier­gang in den Lebens­raum der sel­te­nen Tie­re. Hier im Harz hat die Art ihr nörd­lichs­tes natür­li­ches Vor­kom­men in Deutsch­land. Spie­le­risch erfah­ren die Teilnehmer*innen, war­um Gar­ten­schlä­fer den Win­ter ver­schla­fen, was sie zum Über­le­ben brau­chen und war­um die­se heim­lich leben­den Tie­re auch mal ziem­lich laut wer­den kön­nen. Mit etwas Glück kön­nen sie auf dem gemein­sa­men Spa­zier­gang auch Spu­ren der klei­nen mas­kier­ten Nager fin­den. Beginn ist um 10 Uhr, Dau­er: 1,5 bis 2 Stun­den. Es wird um Anmel­dung unter Tele­fon 039455/8640 gebe­ten, spon­ta­ne Teil­nah­me ist auf Nach­fra­ge even­tu­ell mög­lich. Treff­punkt ist am Ein­gang zum Löwen­zahn-Ent­de­cker­pfad.

Im Natur­ki­no am Natur-Erleb­nis­zen­trum Hoh­ne­Hof wird außer­dem der Film „SOKO Gar­ten­schlä­fer“ gezeigt. Er beglei­tet ein For­scher­team, das dem rät­sel­haf­ten Ver­schwin­den des Gar­ten­schlä­fers auf den Grund geht. Mit­hil­fe von Sen­dern, Labor­ana­ly­sen und Bür­ger­be­tei­li­gung suchen sie nach Ursa­chen – und nach Wegen, die Art zu ret­ten. Die­ses Ange­bot star­tet um 13 und 14 Uhr. Auch in der „Ran­ger-Sprech­stun­de“ von 11 bis 16 Uhr am Hoh­ne­Hof gibt es ein Ange­bot zum Gar­ten­schlä­fer: Die Gäs­te ler­nen dabei spie­le­risch etwas über die Lebens­wei­se der Bilche. Unter ande­rem kön­nen sie sich der Her­aus­for­de­rung stel­len, mit den Hän­den die Leib­spei­se der Tie­re zu ertas­ten. In der Werk­statt des Hoh­ne­Hofs kön­nen die Besucher*innen an die­sem Tag ihrer Krea­ti­vi­tät mit Far­be und Papier frei­en Lauf bei der Gestal­tung eines Gar­tens für den Gar­ten­schä­fer las­sen oder eine Gar­ten­schlä­fer-Gesichts­mas­ke bas­teln.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www.nationalpark-harz.de/de/besucherzentren/hohnehof/

Foto: Kers­tin Hin­ze

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